Up and down durch die #Museumsnacht #koeln
Gestern war ich das erste Mal im Quartier am Hafen und konnte mir einen kleinen Eindruck verschaffen. Ich bin dabei auf Künstler und Sammler getroffen, die sich mit ihren Arbeiten kaum von denen unterscheiden, die ich am Nachmittag auf der ART.FAIR getroffen habe.
Sehr ungewöhnlich und einzigartig fand ich das Performance-Archiv von Boris Nielslonly, der weltweit Material und Literatur über Perfomances sammelt, er hebt damit einen Teil ihrer Vergänglichkeit auf und wäre er bei Greg und seinen Weißkohlen dabei gewesen, der mit seinen englischen Akzent und Wortwitz, sein Publikum zu begeistern wusste, dann hätte er etwas von dem Augenblick bewahrt, der jetzt der Vergänglichkeit preisgegeben ist und hätte seine Performance unsterblich gemacht.
„Performance laut Wiki
wird eine situationsbezogene, handlungsbetonte und vergängliche (ephemere) künstlerische Darbietung eines Performers oder einer Performancegruppe genannt. Die Kunstform hinterfragt die Trennbarkeit von Künstler und Werk sowie die Warenform traditioneller Kunstwerke. „
Herr Bock hingegen fotografiert immer an der gleichen Stelle auf der Domplatte , er verarbeitet Menschen auch Soziologisch, sie bekommen Nummern und lässt sie in Gruppen verschwimmen, etwas skurril fand ich, dass er sie quasi auch künstlerisch beerdigt.
Allein in diesem Quartier gab es so viel zu entdecken von Tanz bis hin zur Videokunst und hier ist auch das Atelier von Michael Baumann, der letztes Jahr mit Negua, der Gruppe Kalypso: Philipp Dreber Alessandro De Matteis, Michael Baumann, Publikumsliebling auf der Art.fair war.
Dann bin ich zum Röhrenbunker am Reichensbergerplatz/Oberlandesgericht.
Ich weiß manchmal wirklich nicht, was die Menschen umtreibt unter die Erde zu gehen, ich war auch schon an diversen Orten, wie den Kronleuchtersaal, in der Kanalisation und unter dem Rhein im Fernwärmetunnel u.ä. Die Challenge des Abends, viele wollten dahin , man musste ein Nümmerchen ziehen und konnte drei Stunden später wieder kommen, weil nur immer 18 Leute runter durften.
Dort habe ich fataler Weise einen Glühwein getrunken, so dass ich mein Auto erst mal stehen lassen musste und mit dem Shuttle weiter fuhr . Ich muss doch etwas unzurechnungsfähig gewesen sein, nur so kann ich mir erklären wie ich in der Seilbahn gelandet bin, ich habe Höhenangst, dass ganze ging ziemlich langsam und ruckelig und habe so meine Mutprobe für 2016 hinter mich gebracht.
Dann bin ich kurz im Rautenstrauch-Joest-Museum, angelockt hat mich der farbenfrohe, mexikanische Totenaltar.
Drei Stunden später, dann endlich am Ziel meiner Träume, grübele ich weiter über die seltsamen Beweggründe die Menschen dazu bringt in Abgründen zu tauchen (einschließlich meiner Person)- Orte die nicht jederzeit zugänglich sind.Dazu kommt, das in den meisten von uns ein Abenteurer steckt, der loszieht neue Orte zu entdecken und wenn sie noch so unspektakulär sind, um so verruchter sie aussehen um so besser, denn sie sind voller Patina mit Geschichten aus vergangenen Zeiten und lassen der Phantasie Raum.
Die junge Dame hat versucht sie uns nahe zu bringen und das ist ihr auch gelungen, Danke!
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