Gestern wurde das 17. Sommerblut Festival der Multipolarkultur in der Comedia eröffnet.
„Im diesjährigem Sommerblut Festival steht der menschliche KÖRPER im Mittelpunkt. „In der Kunst kann der Körper das Werkzeug wie auch der Gegenstand sein. In unzähligen Varianten wird er abgebildet und dargestellt – als Metapher für Schönheit oder Leid, als Abbild des
Göttlichen oder Sinnbild der Hässlichkeit. Ob groß oder klein, jung oder alt, schön oder hässlich, perfekt oder unvollständig – in Tanz- und Theateraufführungen, Ausstellungen und Musik zeigt Sommerblut den Körper als Quelle von Lust und Frust.“ Vom 5.05 – 22.05.18!
Den Menschen zu nehmen wie er ist, in all seinen Facetten, ob groß ob klein, ob dick ob dünn ob hässlich oder schön mit jeglicher Behinderung oder sexueller Orientierung und Herkunft das ist seit Jahren das Anliegen des Sommerblutfestivals und nicht das Schönheitsideal wie es und Hochglanzmagazinen und Medien als das einzig Wahre vorgaukeln und für die meisten Menschen unerreichbar ist.
Das Sommerblutfestival spricht seit Jahren alle Themen der Gesellschaft an und bricht dabei so manches Tabu und lässt es dabei nicht bewenden. Es holt die Menschen in die Mitte und wenn sie da nicht hin kommen können, dann geht das Festival zu ihnen und nimmt uns mit. So gibt es dieses Jahr das erste Mal für das Publikum die Möglichkeit an der Theaterperformance Antikörper in der JVA Ossendorf teilzuhaben.
„Hier kommen Inhaftierte der JVA, die Antikörper der Gesellschaft, mit ihrem Blick nach außen und innen zu Wort. Die eigenen und persönlichen Brandmale und Erinnerungen sind auf ihren Körpern tätowiert – für die Ewigkeit. Tattoos sind im Gefängnis allgegenwärtig. Sie sind Ausdruck vergangener Zeiten, von Momenten des hier und jetzt und sie sind dazu da „der Seele im Körper ein schönes Zuhause zu geben.“
Das Festival holt uns also an Orte die uns fremd sind und lässt Stimmen und Menschen zu Wort kommen, um die wir unter Umständen sonst einen großen Bogen machen , so lässt es bei dem Projekt Drugland, das sich einem Krisenherd im Herzen von Köln annähert auch „Expert_innen des Alltags“ , zu Wort kommen. Es wird also nicht über eine Bevölkerungsgruppe gesprochen, sondern mit ihr.
Ich war gestern bei der Eröffnung des Sommerblutsfestivals und bin ein echter Fan. Das Sommerblut Festival führt sein Publikum seit Jahren zu Menschen, die uns nicht oft begegnen, wir kommen an Orte die uns fremd sind und hilft uns so die Perspektiv zu wechsel, vielleicht mit dem Unbekannten in Dialog zu treten. So war ich u.a. anderen mal zu Gast in einer Kalker Moschee. (link) Ich möchte dieser Stelle deshalb mit Bildern sprechen und lade euch ein diese Möglichkeit zu nutzen: Hier ist das Programm!!!
Sommerblut Kulturfestival : Period of Silence –
PREMIERE 9 und 10 Mai
20 Uhr / Kunsthaus Rhenania
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