Der Geschichte des Spielplatzes und seinen Gestalter(innen)n widmet die Bundeskunsthalle eine Ausstellung.
Der „Lozziwurm“ nach Pestalozzi
„Mit dem Spiel beginnen wir die Welt zu entdecken, zu begreifen und uns in ihr zurechtzufinden….“ So Rein Wolf in der Pressemitteilung.
Und als ich mir heute die Ausstellung über das Playground Project indoor schon mal vorab anschauen konnte, da wurden Erinnerungen wach.
Zum einen an meine Kindheit, die ich als eines von mehreren Kindern in einem beschaulichen Vorort von Bonn erlebt habe. Unser Abenteuerspielplatz ging von einer nahe gelegenen Anlage, durch das Marienforster Tal bis hin zum Kottenforst und selbstverständlich gab es auch ein Baumhaus 😉
Zum Anderen weil ich in der Zeit während meiner pädagogischen Ausbildung,(80er) auch zwei mal Kinder in den Urlaub mit dem Jugendfahrtendienst begleitet habe, einmal Kinder aus Chorweiler und ein anderes mal Kinder aus dem Märkischen Viertel und auch am Urlaubsort haben wir Buden gebaut.
Das Märkische Viertel in Berlin entstand durch den hohen Bevölkerungswachstum in den Nachkriegsjahren und die große Nachfrage nach Wohnraum. Dort wurden in der Zeit von 1963 – 1976 rund 50000 Wohnungen gebaut. Neben Straßen und Parkplätzen bemühten sich die Planer auch um phantasievollen Spielraum . So produzierte Franz Rudolf Knubel beispielsweise 1967 Eternitwürfel , die aber in der Bevölkerung wenig Anklang fanden, gar mit Kaninchenkäfigen verglichen wurden .
Die Bezirksstadträtin Ilse Reichelt schlägt daraufhin vor Abenteuerspielplätze zu schaffen und holt sich die Unterstützung von Londoner Playworkern und schafft somit die ersten Abenteuerspielplätze Deutschlands.
„The Playground Project
illustriert anhand von herausragenden Gestalter(inne)n die wichtigsten Momente in der Geschichte des Spielplatzes. Zwischen 1950 und 1980 war der Spielplatz ein kreatives Labor. In den Städten der Industrienationen entstanden innovative, Projekte: Landschaftsarchitekt(inn)en, Künstler/-innen,Aktivist(inn)en und Bürger/-innen wollten Kindern den besten Spielort zurVerfügung stellen und zugleich Gemeinschaft und Stadt neu denken: The Playground Project macht den Reichtum dieser Zeit erlebbar. Projekte werden in zahlreichen Bildern, Filmen, Plänen und Modellen gezeigt, aber auch durch
Spielskulpturen erlebbar gemacht.
In der Geschichte des Spielplatzes spiegelt sich nicht nur die Geschichte eines jeden Einzelnen. An ihr lassen sich auch wichtige gesellschaftliche
Veränderungen ablesen: Vorstellungen über Erziehung und Kindheit, Kreativität und Kontrolle, Architektur, öffentlichen Raum und Kunst. The Playground Project ist einerseits Rückschau, versteht sich aber auch als Inspirationsquelle für die zukünftige Gestaltung von Spielräumen.“Bundeskunsthalle
Bis vor kurzem standen in Rodenkirchen am Rhein noch Kletterhäuser wie dieses :
https://www.instagram.com/p/BlIYVtvB3ii/?hl=de&taken-by=zabaioneza
Sie wurden gerade durch diese Schaukeleinheit ersetzt.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Programm:hieeeeerr
Die Eintrittspreise sind sehr unterschiedlich, da guckst du am besten selbst: z.B. Eintritt frei für alle Besucher/-innen bis einschließlich 18 Jahre haben ab sofort an allen Tagen freien Eintritt in die Ausstellungen der Bundeskunsthalle.meeeehrrr
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