Tom Tykwer und Crew, im Cinenova zum Start von „Something Necessary“
Susan Wanjiru, Tom Tykwer und Judy Kibinge (Regie)
Ich weiß nicht ob ihr euch noch daran erinnern könnt, vor ca. zwei Jahren war ich bei der Vorstellung von Soul Boy, den ersten Film der im Rahmen eines Afrika Workshops entstanden ist. Hier mein Beitrag .
Tom Tykwer und andere bekannte Filmschaffende, bieten in Afrika Workshops für jungen Nachwuchsfilmemacher an. Sie sollen befähigt werden, eigene Projekte in der „Klangfarbe“ ihrer eigenen Kultur und Sprache, zu verwirklichen .
„Die überwältigende positive Resonanz auf die Erfahrungen des Projekts SOUL BOY bestätigte den schon früh gefassten Plan, aus dieser Idee ein nachhaltiges Projekt zu entwickeln.
ONE FINE DAY FILMS hat gemeinsam mit der DW-AKADEMIE und GINGER INK ein Workshopprinzip entwickelt, dass zum einen die Ausbildung der einzelnen Gewerke (Drehbuch, Regie, Kamera, Produktion, Szenenbild, Tongestaltung, Kostüm/Maske) durch professionelle Filmschaffende vorsieht, zum anderen die Realisation eines Spielfilms, die das Filmemachen in der Praxis vermittelt. Die Workshops sind eng an den individuellen Bedürfnissen orientiert, die nationale, die afrikanische aber auch die internationale Filmindustrie immer im Blick behaltend. Es geht in erster Linie um die Professionalisierung des Handwerks. Im Mittelpunkt steht der Anspruch, einer Gruppe von jungen Talenten nahezubringen, wie Filmemachen in der Praxis aussieht – und der damit verbundenen Zukunftsaussicht, dass die jungen Filmemacher ihre Visionen mit einem ausgebildeten Team eigenständig umsetzen können. Wer teilnimmt soll in die Lage versetzt werden, mit seinen Filmen nicht nur in Afrika, sondern auch auf einem internationalen Markt Beachtung zu erregen.
Die überwältigend positive Resonanz auf die Erfahrungen während der Dreharbeiten des Projekts SOUL BOY und die Begeisterung aller Beteiligten vor Ort bestätigten den schon früh gefassten Plan, aus dieser Idee ein nachhaltiges Projekt zu entwickeln, das jährlich aufs Neue an anderer Stelle in Kenia und Ostafrika mit dem kinointeressierten Nachwuchs Filme realisiert. Im Mittelpunkt steht der Anspruch, einer Gruppe von jungen Talenten nahezubringen, wie Filmemachen in der Praxis aussieht – und einen Film entstehen zu lassen, der auch außerhalb der Ghettos Aufmerksamkeit und Interesse wecken kann.“ Quelle
In seiner dritten Workshop entstand dabei der Film Something Necessary
„Zwei unterschiedliche Geschichten während der Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia 2007/2008: Die Kenianerin Anne (Susan Wanjiru) hat es besonders schlimm erwischt. Ihr Ehemann ist tot und ihr Sohn liegt im Koma. Hinzu kommt, dass sie vergewaltigt und ihre Farm niedergebrannt wurde. Sie steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Doch Anne gibt alles, um sich wieder zu rehabilitieren und langsam ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Anne ist fest entschlossen, ihren Peinigern, die so viel Leid über sie und ihre Lieben gebracht haben, zu vergeben. Dann ist da noch Joseph (Walter Lagat), der bei dem Überfall auf Anne einer der Mittäter gewesen ist. Sein Gewissen plagt ihn, er weiß nicht recht mit der Sache umzugehen. Joseph versucht die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neue Perspektiven in seinem Leben zu finden.“
Quelle
Gestern war die Premiere von Something Necessary im Cinenova, zudem TomTykwer und Filmcrew ins Cinedom gekommen sind , mit dabei auch die Regisseurin des Films und die weibliche Hauptdarstellerin. Die Geschichte aus der Perspektive des Opfers und aus der Sicht eines reumütigen Täters zu erzählen, lies die Grenzen zwischen gut und böse verschwimmen und berührte.
Meine Empfehlung ? Unbedingt anschauen!
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