Ein Blick hinter die Kulissen, beim Vegetable Orchestra in der Bundeskunsthalle!
Auf dem Weg in die Räume, in die sonst kaum ein Zuschauer in der Bundeskunsthalle gelangt, riecht es schon nach Gemüse. Es wird geschnitzt und gebohrt und da wo andere ihre Geigenkästen abstellen, findet man hier einen Koffer voller Gemüse.Auch im Gang stehen Kisten voller Gemüse. Das sind die Vorboten für eines der ungewöhnlichsten Konzerte, dass heute Abend in der Bundeskunsthalle stattfinden wird. Hier werden Instrumente für das Vegetable Orchestra aus Wien geschnitzt, und die müssen, weil verderblich immer frisch geschnitzt werden.
„Der „grüne Fürst“ Hermann Pückler-Muskau hat erstaunliche Dinge bewerkstelligt, wenn es um die Verwirklichung der Visionen für seine Landschaftsparks ging. Ob es die Erfindung einer Baumpflanzmaschine war, die es ihm ermöglichte, große Bäume zu versetzen und zu Lebzeiten seinen Park mit Solitären zu erleben oder die königliche Frucht Ananas in Muskau zu domestizieren!
Das Vegetable Orchestra führt uns ebenso Erstaunliches in Sachen Musik und Gemüse vor. Das Instrumentarium des Gemüseorchesters besteht ausschließlich aus Gemüse, mit dem ein eigenständiger Klangstil kreiert wird, der mit herkömmlichen Musikinstrumenten nicht zu erreichen ist. Jeder Auftritt des Gemüseorchesters beinhaltet akustische, visuelle und performative Elemente. Die selbst entworfenen Instrumente werden vor jeder Probe und jedem Konzert frisch hergestellt. Live-Videos geben tiefe Einblicke in das Innenleben der Instrumente. Auch der Duft, den das Gemüse verströmt, spielt im Konzert seine Rolle. Ein Auftritt des 1998 gegründeten Gemüseorchesters ist somit ein multisensorisches Erlebnis und wird zur spannenden Mischung aus Performance und Konzert.
Das aktuelle Programm orientiert sich vor allem an der Klangästhetik elektronischer Musik und deren Reproduktion mittels vegetabiler Klangkörper.
An die zweihundert Auftritte in den unterschiedlichsten Kontexten (Theater, Performance, Neue Musik, elektronische Musik, Workshops, Festivals) führten das Gemüseorchester in alle Welt. Wegen der ungewohnten experimentellen Klänge und des anspruchsvollen Repertoires erreicht das Gemüseorchester ein breites und sehr gemischtes Publikum, das so oft auf lustvolle Weise einen ersten Kontakt zu zeitgenössischer experimenteller Musik findet.
Eintritt: 22 €/ermäßigt 16 € im Vorverkauf inkl. aller Gebühren
Teilnahmekarten sind am Führungstag an der Kasse oder über Bonnticket im Vorverkauf erhältlich“ Bundeskunsthalle„ Pressetext
Neuste Kommentare