Paul Igendaay mit „Königspark“ auf der lit.Cologne
Paul Ingendaay ist ein großer Moderator und Erzähler, er ist einer der Stimmen die es mir schwer machen, mich von der lit.Cologne zu verabschieden. Gestern ist er in das Alte Pfandhaus gekommen, um aus seinem Roman“Königspark“vorzulesen. Moderiert wurde der Abend von
Michael Hirz , wenn er mal zu Wort kam;-) . Es war ein unterhaltsamer Abend.
Paul Ingendaay hat in Madrid, 18 Jahre als Kulturkorrespondent für die FAZ gearbeitet. Damals, als seine Kinder noch klein waren, hat er ein Lokal im Zentrum gefunden, wo das Essen früher serviert wurde, als es sonst im Süden üblich ist und dabei bemerkt, dass es in der Nähe des Straßenstrich war. In diesem Milieu hat er recherchiert, wobei ihm durchaus bewusst war, dass ihm die Mädchen das ein oder andere Mal einen Bären aufgebunden haben und an die Zuhälter hat er sich nicht herangetraut, die hat er frei erfunden.
Seine Geschichten enstehen aus der Beschreibung seiner einzelnen Protagonisten (Arien) , die er später miteinander verbindet. Die Namen der Protagonisten erfindet er , doch manchmal begegnen ihn Menschen die ebenso heißen, deshalb hat er den Namen einer seiner Hauptfiguren kurz zuvor nochmal geändert. Blöd, wenn es dann im wirklichen Leben, bekannte Personen, mit diesem Namen gibt.
„Königspark, so nennt Nuria die Madrider Casa de Campo. Zu jeder Tageszeit drängeln sich hier Frauen am Straßenrand, schauen in die dahinrollenden Autos und rufen den Fahrern ihre Tarife zu. Ein Ort des Begehrens und der Verzweiflung, des gekauften Sex und der Gewalt. Und alle treffen sich hier, die billigen Touristen genauso wie der verlogene Chefredakteur. Nuria ist Kampfsportlerin, sie hat keine Angst und passt auf die Frauen auf, schützt sie vor brutalen Freiern, den Zuhältern und sogar vor der Polizei. Bezahlt wird sie von Rico Vargas, dem zynischen Emporkömmling, der den Königspark kontrolliert. Und für den auch Nurias Schwester Isa anschafft. Vargas ahnt lange nicht, warum Nuria nach vielen Jahren wieder einen Kontakt zu Isa herstellen will. „Piper
Ingendaay hat seinen neuen Roman gestern das erste Mal selbst vorgelesen und die Geschichte ist so dicht und fesselnd, dass der Funke übergesprungen ist. Ich kann den Roman nur wärmstens empfehlen.
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