Emanuele Soavi Incompany, Theater der Keller, Orangerie und Comedia, Bilder von der #5ZehntenKoelnertheaternacht!
Waren sie schon mal in St. Gertrud ?
„ St. Gertrud ist eine katholische Pfarrkirche im Agnesviertel der nördlichen Kölner Neustadt in unmittelbarer Nähe des Bahndamms. Sie wurde durch den Architekten Gottfried Böhm 1960 entworfen und in den Jahren 1962 bis 1965 erbaut. 1967 erhielt der Architekt für den Bau im Stil des Brutalismus ( welches den Eindruck den diese Kirche, auf mich ausgeübt hat, nicht besser beschreiben kann )mit seinen asymmetrischen Formen und der Ausführung in Beton den Kölner Architekturpreis. Quelle
Die preisgekrönte Kirche, mit Wänden aus grobem Wasch– und Sichtbeton, bildete also gestern Abend den Rahmen für die Aufführung von AUREA – Variations on Bach (2015), dem zweiteiligem Tanzprojekt von Emanuele Soavi incompany, welches er in in Zusammenarbeit mit Susanne Linke und den Duisburger Philharmonikern
AUREA Solo
“Ein ungewöhnliches Tanzprojekt, das die Proportionalität von Struktur und Chaos, von Ordnung und Unordnung, von Sicherheit und Unsicherheit in eine harmonische Balance zu bringen sucht” (K.Keil auf TANZwebKÖLNbonn) und “das Ringen zwischen Konstruktion und Lebendigkeit, ein Urthema des Tanzes, auf berührende Weise sichtbar macht” (M.Suchy in tanz). Und soeben nominiert für den Kölner Tanzpreis 2015.“Quelle
Wer den berührenden Auftritt verpasst hat, kann sich die Installation, Aurea – Variations on Bach“, am Sonntag den 4.10. jeweils um 15:00 Uhr und 18:00 Uhr in der St. Gertrud Kirche anschauen.
Danach ist es mir gelungen, noch in das Theater der Keller einzuschmugeln, nachdem ich erfolglos versucht habe, die Orangerie zu entern. Dort gab es einen musikalischen Heimatabend, mit Richard Bargel und dem Theegarten Ensemble: Das Volk will singen, soviel sei hier verraten, es wurde viel gelacht. Das gibt es dort am Sonntag um 18:00 Uhr!
In der Orangerie wurde „der Prozess von Franz Kafka gegeben.
neues schauspiel köln
Franz Kafkas »Prozess« ist nicht sein einziger fragmentarischer Roman, aber sicherlich sein bekanntester. Ein Grund mögen biographische Bezüge sein (die Trennung von seiner damaligen Liebe mag ihm wohl wie ein »Prozess« vorgekommen sein). Sicher ist, dass der Roman oft eher als Parabel gesehen wird. Eine düstere Parabel auf institutionelle Gewalt und ihre Willkür.Quelle
Zum Abschluss bin ich in die Comedia gefahren, dort haben mich die jungen Talente, Natja Duesterberg und Sibel Polat beeindruckt! Tigermilch von Stefanie de Velasco (15+)
„Nini und Jameelah leben in derselben Siedlung, sie sind unzertrennlich und mit ihren vierzehn Jahren eigentlich erwachsen, finden sie. Deswegen kaufen sie sich Ringelstrümpfe, die sie bis zu den Oberschenkeln hochziehen und üben schon mal für das Projekt Entjungferung. Sie mischen Milch, Mariacron und Maracujasaft, nennen das Tigermilch und streifen durch den Sommer, der ihr letzter gemeinsamer sein könnte.
Sie hängen mit Nico ab, der in der ganzen Stadt „Sad“ an die Wände malt und Nini ein Gefühl von Zuhause gibt. Sie machen Party, rauchen und gehen mit Amir ins Schwimmbad. Dessen großer Bruder Tarik liegt mit seiner Schwester im Dauerstreit, weil sie, eine Bosnierin, sich in einen Serben verliebt hat. Eines Nachts erleben Nini und Jameelah mit, wie der Konflikt in Amirs Familie eskaliert. Und alles droht zu zerbrechen …
Ein mitreißendes und schonungsloses Portrait einer Jugend, das durch seine leichtfüßige und doch wuchtige Sprache besticht. Das COMEDIA Theater bringt als erstes NRW Theater den Roman in eigener Fassung auf die Bühne.
„Tigermilch ist in seiner Mischung aus Abenteuerroman, Sozialreportage und „Lust for Life“ (klar, Iggy Pops Berlin-Hit wird auch angespielt) ideales Jugendtheater.“
Christian Bos, Kölner Stadt-Anzeiger
„Nadja Duesterberg und Sibel Polat ergänzen sich hervorragend und stellen sämtliche Figuren überzeugend und voller Enthusiasmus dar. Sie spielen packend und leichtfüßig zugleich.“
meinesuedstadt.de, Asli Güleryüz“ Quelle
Die Nacht war an dieser Stelle für mich vorbei, die vielen Eindrücke wollen erst mal verarbeitet werden mit Dank an die Kölner Theaterkonferenz !
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