Eine Hommage an die analoge Fotografie mit Beat Presser, in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung
Während ich das hier aufschreibe lädt mein Handy auf dem sich die einzigen Fotos befinden, die ich von der heutigen Veranstaltung machen konnte, ich hatte vergessen meinen Akku nach dem Aufladen wieder in die Kamera zu stecken (-;
Es ist schon etwas besonderes jemanden aus der Welt der Fotografie zu begegnen , als Fotografie noch nicht beliebig war, als Filmrollen Monate auf Reisen waren, bevor sie irgendwann in Handarbeit mit hochgiftigen Chemikalien wie Selen (das die Abzüge langlebiger macht) entwickelt und bearbeitet werden konnten.
Neben einer guten Vorbereitung und dem Wissen wie ein gutes Foto entsteht, war die Entwicklung der Bilder eine Präzisionsarbeit, die großformatige Abzüge enstehen ließ, die heute vergeblich ihresgleichen suchen, allesamt Unikate (oft nur drei am Tag).
Diese Handarbeit verhalf den Bildern dabei zu einer unnachahmliche Tiefe, die digitale Fotografie heute oft vermissen lässt und kaum erreicht, auf der Licht und Schatten das Bild zu einem Ereignis machen. Diese Ereignisse kann man derzeit in der Ausstellung kaufen und sie sind bezahlbar, vielleicht irgendwann unbezahlbar, denn das ist eine aussterbende Kunst, die vielleicht später nur noch wenige beherrschen wollen/können.
Der Fotograf muss mit allen auskommen, denn er wird oft als störend empfunden, erzählt Beat Presser, so war der Feierabendbier/“ Whisky“ oft unerlässlich.
Oder eine Party wurde Wegbereiter, damit Presser in Afrika mit aufs Boot durfte, als weißer, während unterwegs illegal gehandelt wurde. Dabei entstanden dann diese unnachahmlichen Schwarz-Weiß- Aufnahmen.
Die Geschichten gibt es als Zugabe in seinen Bildbänden, so wie er zum Beispiel als Set Fotograf und (ich glaube) 2. Kameraassistent mit Werner Herzog und Klaus Kinski bei „Fitzcarraldo“ mitgewirkt hat und seinen eigenen Vertrag aufsetzen durfte und so seine Bildrechte behalten hat.
Breat Presser der heute (und gestern) höchst persönlich durch die Ausstellung geführt hat und aus seinem Leben und seiner Arbeit erzählt hat, berichtete von seinem Handwerk, welches in der Regel nicht vom Zufall bestimmt war, sondern Präzise war und auch sein musste, weil er die Aufnahmen wenn er sie Monate später entwickelt ( also das erste mal gesehen hat) hat, nicht mehr nachholen konnte.
Die Besucher der Führung durften Fragen stellen, so viele Geschichten machen sprachlos und manchmal auch demütig, was ist das überhaupt für ein Vorname Beat, frage ich mich , als ich längst zuhause bin, nun Beat ist ein männlicher Vorname, der vom lateinischen Wort beatus ‚ der Glückselige‘ stammt und vor allem in der Schweiz gebraucht wird.
Noch anzumerken auch in der digitalen Fotografie gelingen bisweilen Sternstunden 😉
Öffnungszeiten :
Sonntags; 11:00 Uhr – 14:00 Uhr
Mittwochs & Freitags von 15:30Uhr – 18:30Uhr
vom 11.03. – 28.04.18
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