Theater der Klänge -Trias – Das Triadische Ballett, eine Neuinterpretation nach Oskar Schlemmers Entwürfen in der Bundeskunsthalle Bonn.
Gestern hatte ich die Möglichkeit, Probenluft zu schnuppern. Man muss sich das nicht so vorstellen, als würde die ganze Zeit nur getanzt. Die meiste Zeit, die ich anwesend war ging es um das Ausrichten der Beleuchtung. Manchmal in Hinblick auf die Choreografie, da wurden die Abläufe noch mal durchgegangen, damit alles möglichst synchron ist und niemand mit den teilweise doch Bewegung einschränkenden Kostümen von der Bühne purzelt. Und der Vorhang wurde im hängenden Zustand mit so einer Art beleuchteten Dusche gebügelt. Ich habe also gestern (spontan) doch fast 8 Stunden in der Bundeskunsthalle verbracht, was durchaus möglich ist weil es neben den vielfältigen Ausstellungen ein Restaurant gibt.
Während der Proben durfte ich den Klängen der Musik von Thomas Wansing lauschen. Sie ist eine Auftragsneukomposition die er am Klavier und Percussion mit Beate Wolff am Cello und Oliver Eltinger am Schlagzeug an diesem Abend aufgeführt hat.
Nun ranken um das Triadische Ballett ja fälschlicherweise einige Geschichten :
„Einige irrtümliche Annahmen über das Triadische Ballett haben weite Verbreitung gefunden, insbesondere heißt es des Öfteren fälschlich, Oskar Schlemmer sei der alleinige Schöpfer, ferner, dass das Ballett Anfang der 1920er Jahre am Bauhaus in Weimar entstanden und – nach der Premiere 1922 in Stuttgart – 1923 „am Bauhaus“ aufgeführt worden sei. Tatsächlich beginnt die Entstehungsgeschichte in Stuttgart 1912, und „am Bauhaus“ ist es nie aufgeführt worden (wohl aber im Rahmen der Bauhaus-Ausstellung 1923 in Weimar, wenn auch im Theater).Quelle
Der Conferencier des Abends berichtet von der Entwicklung des Balletts. „Das Triadisches Ballett war 1923 eine der glanzvollen Höhepunkte des Rahmenprogramms zu den Bauhauswochen des Bauhaus Weimar. Vorausgegangen war dieser Aufführung im Nationaltheater in Weimar ein von Studenten organisierter Abend im von Walter Gropius neu gestalteten Stadttheater Jena mit dem Titel „Das mechanische Kabarett“. Und dieser Abend war ein Desaster! Herabfallende Kostümteile, unfreiwillige Komik und ein überforderter Student Andor Weiniger, der mit viel Humor und Charme den Abend zu retten versuchte.“ Ausz. Conferenciertextes
Das ist Nummer 12 die nicht Teil des Originalformplan nach Oskar Schlemmer war. „Die szenischen Ideen entstanden in kollektiver Autorenschaft von Kai Bettermann (Conferencier), Darwin Diaz (Tänzer), Jacqueline Fischer (Choreografie)Prof. J. U. Lensing (Inszenierung/Regie)Elisa Marshall und Phaedra Pisimisi (Tänzerinnen).(aus dem Programm)
Anzumerken: Mir hat sehr gut gefallen, Danke! Es war teilweise witzig und berührend zugleich und zum Abschluss gab es Jubelrufe und standing ovations!
Da etwas Falsch verstanden worden.
Das Triadisches Ballett war 1923 eine der glanzvollen Höhepunkte des Rahmenprogramms zu den Bauhauswochen des Bauhaus Weimar. Vorausgegangen war dieser Aufführung im Nationaltheater in Weimar ein von Studenten organisierter Abend im von Walter Gropius neu gestalteten Stadttheater Jena mit dem Titel „Das mechanische Kabarett“. Und dieser Abend war ein Desaster! HerabfallendevKostümteile, unfreiwillige Komik und ein überforderter Student Andor Weiniger, der mit viel Humor un Charme den Abend zu retten versuchte. Walter Gropius würdige denen ödet anderen Studenten für geraume Zeit keines Blckes mehr. (Originalwortlaut unseres Conferenciertextes)
Oh sorry Vielen Dank , das wird geändert! Musik, Kostüme und Darbietung fand ich klasse.
nach zweimal triadisches ballet von bohnert war dieses erfrischend. sehr schön. mal sehen ob das stück es auf die bauhausbühne schafft ;-).
der stuhlnachbar.
Vielen Dank, ich hoffe Herr Lensing liest das auch! Das würde ihn sicher freuen.
Lieber Herr Stuhlnachbar Markus,
empfehlen Sie es bitte der Leitung der Stiftung Bauhaus Dessau.
Manchmal bringt das mehr, als wenn die Macher sich selber empfehlen…
lieber herr lensing.
ist schon in der mache. erste reaktion war nicht schlecht. es gibt ‚große pläne‘ …
grüße vom bauhaus in dessau, markus krolla
Toll, dann wünsche ich allen Beteiligten Viel Erfolg!
Mit Grüßen aus Köln
Ilka Groos