Vom 17.01- 20.03.16 zeigen sechs iranische Künstler, in der #MichaelHorbachStiftung, ihre Arbeiten .
„Berge begegnen sich nicht, wohl aber Menschen. Dieses alte persische Sprichwort gehört zu den ältesten und den am weit verbreiteten .
Gemeint ist unter anderem die Situation, bei der entfernte Freunde sich an einem dritten Ort treffen.
Bei der aktuellen Ausstellung der Michael Horbach Stiftung, treffen sich sechs junge Künstler/innen mit persischen Wurzeln an einem neutralen Ort in der Kölner Südstadt, um gemeinsam eine von Gerad A. Goodrow, kuratierten Ausstellung zu bestreiten.
Von Bildern und Zeichnungen über Objekten und Installationen, bis hin zur Fotokunst, sind sämtliche Medien vertreten.
Allesamt zwischen 1971 – und 1980 geboren, die sechs Teilnehmerinnen : Masha Askari, Bahar Batvand, Gila Abutalebi, Linda Nadji, Reza Nadji und Pari Moradi – stehen Pate für eine junge bis mittlere Generation, deutscher Gegenwartskünstler mit Migrationshintergründen , die – in geschickter Kombination mit den Erfahrungen und Erlebnissen, in der neuen Wahlheimat – mal mehr, mal weniger Ausdruck in ihren höchst differenzierten Arbeiten finden .
Sehr beeindruckend fand ich neben dem Blick der Künstler auf ihre Wurzeln, die Auseinandersetzung der Künstler, mit den Einflüssen einer modernen Konsumgesellschaft gegenüber der tief verwurzelten, staatlich geprägten islamistischen Lebenswelt.
Daneben hat mich das Projekt Being Refugee beeindruckt. Der Fotograf Hartmut Schneider, hat dabei Flüchtlingen, in einem Wohnheim in Bergisch Gladbach, Spiegelreflexkameras in die Hand gedrückt und ihnen so ein Medium in die Hand gegeben, dessen Sprache international ist. Dabei sind unter anderem ausdrucksstarke Portraits entstanden. Neben Einzelaufnahmen, entstand ein Video, das unter verschiedenen Kapiteln wie z. B. Freundschaft und Liebe und Abschied, Eindrücke vermittelt. So wird nach ein paar Wochen eine gut zusammengewachsene Gruppe, wieder auseinander gerissen und in andere Unterkünfte verteilt.
Neben den formalen Abläufen, dass Menschen, die sich nach der oft beschwerlichen Odyssee der Flucht, endlich angekommen wähnen, immer wieder neu anfangen muss, (das Lager wechseln müssen) bewegen auch die Einzelschicksale. Hartmut Schneider erzählt, das Mädchen mit dem Einhorn,(Bild in der Hängung) wurde von ihrem eigenen Vater aus dem Lager entführt, nachdem sich die Eltern getrennt hatten.
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