Sternenstaub und Reibekuchen, wieder einmal verzauberte der Sommer Köln die Stadt.
Sie wissen noch nicht was sie heute Abend machen wollen ? Packen sie sich eine Decke ein, nehmen sie ihre Kinder und ein paar Euro mit und setzen sie sich damit in den Mediapark. Denn auf sie wartet das Theater Tol – einfach toll!
Gestern:
In der Luft liegt der Duft von Reibekuchen, es ist warm, nicht zu warm, zwischendurch sorgt ein frisches Lüftchen für Abkühlung. Während sie noch überlegen ob sie die Liste der verbotenen Lebensmittel verlängern sollen, hören sie von fern Blasmusik: `t Brabants Fietsharmonisch Orkest, ein Blasorchester, das auf einem Sextem, musizierender Weise (ein Fahrrad für sechs Personen) durch die Menge fährt, sorgt für Abwechslung.
Auch Oberbürgermeister Roters, lässt es sich nicht nehmen, eine Runde durch die Menge zu drehen!
Jetzt könnten sie einen Reibekuchen essen, tun sie es, sei es nur, damit sie ihr Wunsch, einen Reibekuchen essen zu wollen, nicht weiter tangiert – dieser Duft wird sie die nächsten Stunden begleiten.
So gegen 21:30 Uhr eröffnet der Oberbürgermeister die Veranstaltung, das ist hier besonders wichtig, denn der „Sommer Köln“ ist eine der herausragendsten Veranstaltungen der Stadt und die Veranstaltungen sind kostenlos. Ein großer Teil der Kosten, wird durch Sponsoren gedeckt. Dafür muss man ihnen, auch ganz offiziell, danken!!! Mit Einbruch der Dämmerung geht es los :
„Eine gespannte Stille legt sich über das Publikum. Die Fahrer stehen Seite an Seite in den Pedalen. Herausfordernde Blicke. Dann: Drei, zwei, eins… es geht los! Ein atemberaubendes Rennen beginnt. Doch für die beiden Kontrahenten zählt nicht nur, wer als Erster durchs Ziel geht. Es geht um viel mehr: Ein Zweikampf um den Glauben an Gott entbrennt. Und ein Einzelkampf um die Frau, die sehnsüchtig an der Ziellinie wartet. Wer geht am Ende als Sieger hervor, und wer ist der wirkliche Gewinner?
Vor dem historischen Hintergrund Italiens der 1940er und 1950er Jahre erzählt das Theater Tol mit seinem Stück LUCE in einer spektakulären Inszenierung die ergreifende Geschichte der großen Radrennfahrer Fausto Coppi und Gino Bartali. Einst als Weggefährten und Teamkollegen verbunden, wurden die beiden Radrennfahrer im Laufe der Jahre zu erbitterten Kontrahenten und spalteten die internationale Szene schon bald in die Lager der „Coppisten“ und die „Bartalisten“. Die Konkurrenz bezog sich damals nicht nur auf die Rennstrecke: Ein hitziger Konflikt um die Glaubensfrage brach los zwischen dem nüchternen Atheisten Coppi und dem gläubigen Katholiken Bartali. Diese Auseinandersetzung und die außereheliche Affäre Coppis mit der ebenfalls verheirateten Giulia Occhini, in die sich damals sogar der Papst öffentlich einmischte, sind der reale Hintergrund dieses faszinierenden Theaterspektakels. Coppi kämpft nicht nur sportlich auf den Rennstrecken, sondern auch für seine im moralischen Italien der 50er Jahre umstrittenen Liebe zu Giulia Occhini, die als Dama Bianca an der Ziellinie eines jeden Rennens auf ihn wartet…
Der Puls geht schneller, wenn die Radrennfahrer 15 Meter über den Köpfen der Zuschauer schweben. Mit aufwendigen Installationen, einfühlsamen Bildern, Musik, Tanz und
Videoprojektionen am Nachthimmel erleben die Zuschauer hautnah mit, wie die dramatischen Ereignisse ihre Kreise ziehen… Eine Geschichte über die goldene Zeit des Radsports, Religion, Konkurrenz und den mutigen Kampf um die Liebe…..“
Das Open Air-Theater Tol wurde 1998 in Antwerpen gegründet und tourt seitdem erfolgreich durch die europäische Festivallandschaft. 2012 war die Gruppe mit der Produktion LUCE im kulturellen Rahmenprogramm der Olympischen Spiele in London vertreten.“ Pressetext: Sommer Köln und Programm
Viele Bilder gibt es auch hier , versprochen 😉
Es ist gut möglich, das ich mir das Ganze noch einmal anschauen werde, denn ein paar Bilder hätte ich gerne besser eingefangen;-). Ich hatte zwar ein Stativ dabei, aber in dem kleinen Radius konnte ich es nicht benutzen….;-)
********************************************************************************
Und das hat sich gelohnt, obwohl mein Objektiv zu groß war – die Speicherkarte im Finale voll war ….
****************************************************************************************
Es war wunderschön! Ein Bericht im KStA
Neuste Kommentare