Im Mai habe ich meine Freundin M. in Kaufbeuren besucht, schon mehrmals hatte ich bei Besuchen den Wunsch, das Münterhaus am Staffelsee zu besuchen, im Mai diesen Jahre war es dann soweit. Hier hat Gabriele Münter mit Kandinsky in der Zeit von 1909 -1914 die Sommermonate verbracht und gearbeitet.
In diesem Haus spielen Teile des Films und deswegen komme ich drauf.
Münter hatte Kandinski 1901 in einer kleinen, fortschrittlichen Malschule kennengelernt und bei der sie sich für Bildhauerei eingeschrieben hatte und bei Wassilly Kandinsky Unterricht im Aktzeichen nahm. Frauen hatten es in dieser Zeit, wie es auch der Film über Paula Moderson Becker zeigt, die etwa auch um diese Zeit geboren wurde , nur viel kürzer lebte, schwer in der Kunstszene Fuß zu fassen, man dachte ihnen klassischere Rollen zu. Vita Münter / Vita Kandinski
Der Film erzählt also von der Liebesgeschichte die Münter und Kandinsky miteinander hatten, von den den künstlerischen Gruppen denen sie beigetreten waren u.a. die Blauen Reiter, deren Kunst nicht überall Anklang fand. In der Beziehung zu Kandinsky war sie sehr streitbar und er war sehr rastlos , sie reisten zusammen und als Münter anfing in der Pariser Kunstszene Fuß zu fassen, wollte er weiterziehen. Das von ihm gemachte Heiratsversprechen löste Kandinsky nie ein. Trailer
Am Ende verschwindet Kandinsky in den Kriegswirren , macht einen stillen Abgang und heiratet erneut, eine doch recht zerbrochene Münter zurück bleibt.
Im wirklichen Leben fand Gabriele Münter 1936 jedoch einen neuen Partner. Sie rettete viele von Kandinskys Werken vor den Nazis, indem sie sie im Keller versteckte.
Diese Truhe, mit den sich verfolgenden Reitern, die ein Sinnbild für die Beziehung Münter Kandinsky darstellen soll, kommt im Film vor 😉 Abgesehen vom Ende des Film, welches Münter doch ziemlich zerbrochen und verbittert zeigt, hat mir der Film gut gefallen.
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