Die Bundeskunsthalle in Bonn widmet Katharina Sierverding eine Retroperspektive und zeigt Werke von 1967 – 2017!
Als ich im Vorfeld zur Einladung recherchiert habe, was ich mir unter den Werken von Katharina Sieverding so vorstellen kann, da wusste ich noch nicht, wie vielseitig und politisch ihre Arbeiten sind. Es scheint manchmal so, als hätte sie manche gesellschaftliche Entwicklungen vorausgeahnt und den Finger in eine Wunde gelegt.
In der Kunst und in der Liebe ist alles erlaubt, denkt man um so erstaunlicher ist die Geschichte um das Bild „Deutschland wird Deutscher“, dass Katharina Sieverding 1992 für ein Projekt in der Kulturregion Stuttgart entstanden ist und das schon auf der Pressekonferenz zensiert worden ist : „Es wurden achtzehn Siebdrucke angefertigt, ca. 3 x 5 Meter, die in jeder Stadt im Außenraum angebracht werden sollten. Kurz: Es gab nur einen Ort, Leonberg, der es gewagt hat, meine Arbeit am Marktplatz zu zeigen.“Quelle
Später wurde das Bild mit Engagement und die Unterstützung fast sämtlicher Museen in Berlin und auch der Hochschule für Bildende Kunst, an 500 Orten in Berlin aufgehängt.
Auch die Bundeskunsthalle wird dieses Werk während der Ausstellungszeit, an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum in der Region Köln /Bonn aufhängen. Gestern hat uns u.a. Katharina Sieverding durch die Ausstellung geführt und einen kleinen Einblick in ihre sehr vielfältig Arbeit gegeben.
Katharina Sieverding „gehört zu den Pionieren einer Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums Fotografie. Ihre seriellen Fotofolgen sind sowohl Ausdruck von Reflexionen zur eigenen Identität als auch Stellungnahme zu politisch-gesellschaftlichen Fragen. Mit großformatigen Fotoarbeiten erneuerte Katharina Sieverding das künstlerische Potential der Fotografie.“wiki
Sie war eine Meisterschülerin Josef Boys und „ihr Archiv ist Gedächtnis- und Wissensspeicher, der die subjektive Wahrnehmung des Zeitgeschehens und der Themen der Künstlerin spiegelt und damit ein Bild der jeweiligen Zeit transportiert. Sie durchdenkt Tagesgeschehen und stellt – unter Einbeziehung der eigenen Person und von Geschichte – visuelle, künstlerische „Diagnosen“ Quelle
Die Sonne um Mitternacht schauen SDO/NASA 2010-2015- Digitales Fimprojekt. Diese Arbeit basiert auf Nasadaten die Katharina Sieverding aus 200000 Einzelaufnahmen zu zwei Filmen animiert hat.
So jetzt seid ihr dran, ich bin begeistert!
Die Ausstellung läuft vom 11.03 – 16.07 mit Begleitprogramm
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag | geschlossen | |
Dienstag und Mittwoch |
10 bis 21 Uhr |
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Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen* *auch an Montagen |
10 bis 19 Uhr |
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