Warum ich gegen die frühzeitigen Lockerungen des Lockdown bin
Ich bin keine Wissenschaftlerin und habe Angst davor mit dem Virus infiziert zu werden. Ich arbeite im sozialen Bereich und komme jeden Tag mit einzelnen Menschen, im hoffentlich ausreichendem Abstand, in Kontakt. Seit ein paar Wochen trage ich Handschuhe , Desinfektionsmittel und b.B. Mundschutz bei mir und versuche alles zu vermeiden , was mich anstecken könnte.
Die Lockerungen die Armin Laschet verheißt, machen mir Angst. Weil er die Analysen der Heinsberg Studie zugrunde legt. In Köln leben pro Quadratkilometer ca. 6 mal mehr Menschen. Es hört sich so an als gäbe es Geschenke, hoffentlich nicht den Tod.
Samstag 11.04.20
Das schreibt die Süddeutsche Zeitung zur Heinzbergstudie: Kritik und Zweifel an Studie aus Heinsberg
Da ich nicht so bewandert bin mit wissenschaftlichen Studien habe ich Google gefragt: Wie lange dauert eine wissenschaftliche Studie :
„Eine Langzeituntersuchung ist eine methodisch angelegte und oft auch experimentelle wissenschaftliche Studie, die der empirischen Gewinnung von Information (Daten) dient. Sie umfasst einen langen Zeitraum, da sich das zu beobachtende Phänomen selten ereignet oder sich seine Änderung langsam vollzieht. In diesem Untersuchungszeitraum wird der Versuchsaufbau in der Regel nicht verändert.“
Abgesehen davon das diese Studie bei den „Heinzbergern“ nur ein paar Tage gedauert hat, muss wohl auch das Vorgehen falsch gewesen sein. So wurden unter Leitung von Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, Daten in Familien gesammelt, die ebenfalls die Ergebnisse verfälschen. Auch gibt es starke Bedenken gegenüber Antikörpertests: „So ist vor allem unklar, ob der verwendete Antikörpertest überhaupt zeigen kann, was er angeblich gezeigt haben soll, nämlich Immunität gegen das neue Virus“
Lockdown bis Anfang Mai
Natürlich weiß ich wie wichtig es ist, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Trotzdem bin ich der Meinung , es wäre besser noch bis Anfang Mai zu warten. In Köln wird gerade erst erst vermehrt getestet. So gab am 12.März erst 65 bestätigte Fälle in Köln , während in es in Heinsberg schon am 2. März 82 bestätigte Fälle gab. Das heißt wir hinken der Heinzberger Statistik etwa 10 Tage hinterher und wissen noch zu wenig , um wirkliche Prognosen über die Entwicklung in Köln machen zu können. Eine vorzeitige Lockerung würde die Verlangsamung der Neuinfektionen zunichte machen.
Kleine Momentaufnahme wie es mit dem Social distancing in Köln klappt.
Am Mittwoch war ich rund um den Ebertplatz unterwegs dabei entdeckte ich 3 Menschen mittleren Alters die ziemlich dicht beieinander auf einen Blumenkübel, gegenüber eines Kiosks saßen .Beim Spaziergang begegneten mir in der Umgebung ebenfalls drei Pubertierende . 1,5 meter Abstand? Fehlanzeige. Ich habe gar nicht danach gesucht, ganz zu schweigen von viel zu engen Begegnungen in den Supermärkten. Würde man jetzt die die Auflagen lockern, wäre das , dass falsche Signal.
Besser erklärt worauf es ankommt! Video
Wir können doch froh sein, dass uns das jetzt im Frühling passiert, wir können raus in die Natur gehen mit dem richtigen Abstand zu einer Begleitung oder der Kernfamilie diese Krise überstehen. Es gibt Skype oder andere Formate um in Kontakt zu bleiben. Ich treffe meine Kinder (einzeln) regelmäßig im Wald und das kann man doch eine Weile durchhalten oder ? Die Priorität sollte sein das Virus einzudämmen und im Griff zu behalten!
Manche Kliniken stellen sich schon auf den #Worstcase ein und schulen ihre Mitarbeiter im Umgang mit Patienten, denen sie nicht helfen können. Und unter uns, nicht jeder wird beatmet werden können. Von den 30000 Betten sind schon viele belegt und die Verweildauer auf der Intensivstation beträgt ca. 20 Tage ! Das heißt es wird zu Spitzenzeiten kaum Plätze geben!
Also bitte Abstand halten!
Anmerkung: Dies ist eine Kulturseite, ich bin noch nicht soweit mich mit digitaler Kultur zu befassen und wollte auf den Coronazug nicht aufspringen, habe mich keiner Gruppe angeschlossen und so weiter, um Klicks zu sammeln o.ä. , das Blöde ist nur wir sitzen alle längst drin, wir kommen also an Corona nicht vorbei.
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