Anna Thalbach liest aus Edgar Allan Poe, auf der Crime Cologne
„Die Meeresströmung zwischen Moskenesøy und Værøy, der Moskenstraum, gilt als … eine der gefährlichsten der Welt. Edgar Allan Poe und Jules Verne haben sie als großen Mahlstrom literarisch verewigt.“
Anna Thalbach las gestern, im Rahmen der Crime Cologne, in den Gewölben des Sancta Clara Kellers eine Geschichte über den Moskenstraum von Edgar Allan Poe, die in neuer Übersetzung von Andreas Nohl vorlag.
Ich persönlich habe noch nicht viel von Edgar Allan Poe gelesen, hatte mir diese Location ausgesucht, weil sie etwas besonderes ist und weil Anna Thalbach, die sich als vierjährige das Lesen selbst beigebracht hat, eine göttliche Vorleserin ist.
Während uns Andreas Nohl gestern die Metaebene seiner Übersetzung nahe zu bringen versuchte, hatte dass Anna Thalbach längst beim Vorlesen bewiesen, welch Meister des Wortes Poe war und wie gut, seine bei dtv erschienene Übersetzung ist, so saß ich manchmal gebannt da und war doch erstaunt darüber, wozu Sprache, wenn man sie so meisterlich beherrscht und auch noch so brillant vor zu lesen in der Lage ist, fähig ist, sie hat mich in den Moskentraum gezogen.
Im Groben ging es um die Macht der rauen See, die in seiner Beschreibung zu einem Orkan wächst und drei (?) Brüder, samt Fischerboot in ihren Schlund reißt.
Anna Thalbach, Schauspielerin und Hörbuchpreisträgerin, würde gerne die Hörbuchversion von Edgar Allan Poe, überhaupt von männlichen Autoren lesen und wer ihren Vortrag in dem atemberaubenden Tempo einer tosenden See gehört hat, der würde wohl kaum eine bessere Besetzung finden, chapeau!
Edgar Allan Poe, Charles Baudelaire (Hrsg.)
Unheimliche Geschichten
Die Neuübersetzung eines der wirkungsmächtigsten, meistgelesenen amerikanischen Autoren des 19. Jahrhunderts, ist bei dtv erschienen
Der Abend wurde von Antje Deistler moderiert.
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