Unterwegs in der Kölner Museumsnacht- viele Bilder .
Ich muss schon sagen, diesmal ist mir die Kölner Museumsnacht etwas durcheinander geraten und ich habe mich mehr, mit den, in ihr stattfindenden Rahmenprogramm, als mit den selbst Museen beschäftigt.
Mein Zeitmanagement habe ich nicht eingehalten, so das ich weitere Veranstaltungsorte, nach über 6 Stunden Museumsnacht gar nicht mehr aufsuchen wollte….weil Joe Bausch, hatte so viel zu erzählen (ca 100 Min.), das einem davon ganz schwindelig werden konnte. Ich denke nach 26 Jahren Knast (als Gefängnisarzt) darf man das und wer mehr erfahren will, der kann sein Buch lesen, das den gleichen Titel trägt, auch weil Justizvollzugsanstalt zu lang für den Titel gewesen wäre.
Joe Bausch, der in den vergangenen Jahren, in diversen Talkshows eingeladen war, musste feststellen, dass sein Möglichkeiten, diesem Thema durch eigene Wortmeldungen, gerecht zu werden, kaum möglich war. Er kam nicht mal auf 15 Sätze. So ist in ihm der Wunsch gereift dieses Buch zu schreiben.
Die Frage ob einer von uns schon mal mit jemanden zu tun hatte, der im Knast war, hätte ich mit ja beantworten können, weil mir in meinen sozialen Jobs, schon vieles begegnet ist. Obwohl der/die als eher harmlos einzuschätzen ist, wenn er/sie auch in Ausnahmesituationen zum Monster mutiert, deswegen ist harmlos, auch das falsche Wort.
Das ganze fand am Ende meiner Museumsnacht, im EL DE Haus statt, in dessen Gemäuern noch 10 Gefängniszellen aus der Gestapozeit erhalten geblieben sind.
„ Das EL-DE-Haus am Appellhofplatz 23–25 war von 1935 bis 1945 Sitz der Kölner Gestapo. Sein Name wurde zum Inbegriff der NS-Schreckensherrschaft in Köln, aber auch für den Umgang und die spätere Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Stadt nach 1945.“
Interessant war für mich, die Statistik eines Beamten, der über 800 mal am Tag Zellen und Türen auf- und zuschließen muss und ich stelle mir vor, wie zermürbend, das auf Dauer sein kann. Außerdem erzählte Joe Bausch, die Geschichte von Burkhard Driest und seiner Begegnung mit Romy Schneider, in Hinblick auf dessen Akzeptanz, in der Gesellschaft und darüber hatte ich doch gerade berichtet 😉
Angefangen habe ich die Nacht im Römisch Germanischen Museum mit dem Sockenkonzert 😉 Den die ersten beiden Stunden hatte die Museumsnacht, ein zusätzliches Familien programm auf die Beine gestellt.
„Drei Musiker bringen viele Gläser zum Klingen und vermischen diesen Klang auf zauberhafte Weise mit den Saiten von Gambe und Laute. Im Rahmen eines »Sockenkonzerts« macht das Ensemble MOSAIK COELLN Alte Musik für Kinder ab 6 und Erwachsene auf originelle Weise zugänglich. „
Das fand ich sehr schön. Die Musiker haben den Gästen die Instrumente erklärt, sie hatten z.B. eine Gambe ( „Gambe → Viola da gamba, auch Kniegeige, Sammelbezeichnung für historische Streichinstrumente“) und eine Wasserharfe dabei.
Dann bin ich ins Alte Pfandhaus gefahren, das dem Kunsthaus Kat 18 „Unterschlupf“ gegeben hat.
Dort performte „der Maler, Musiker und Performer Jim Avignon (Video)hat in seinem Leben schon so manche Mauer angemalt und einige Flug- und Feuerzeuge gestaltet. Auch ist er für das Goetheinstitut in der halben Welt herumgereist und landet trotzdem immer wieder gern in schummrigen Undergroundbars, wo er dann als Lo-Fi Projekt »Neoangin« legendär-subversive Shows zum besten gibt. Als Highlight gibt es in der Museumsnacht eine gemeinsame Performance mit dem Schauspieler und Künstler Nico Randel.“ seine Musik und seine Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Jim Avignon (Vita)
Video aus dem Alten Pfandhaus!
Im Alten Pfandhaus gab es außerdem die Ausstellung kunst I hilft I geben , angesehen.
kunst I hilft I geben e.V. , ist ein mildtätiger und gemeinnütziger Verein, der über Kunstausstellungen und Kunstverkäufe Spenden und Verkaufserlöse erzielt. Diese kommen ausschließlich Armen und Obdachlosen zugute. Dort gab es allerlei Popartkünstler zu bewundern und auch sehr ansprechende Werke, von behinderten Künstlern, aus dem Kunsthaus Kat 18 .
Dann bin ich nach einem kurzem Abstecher im Museum für Ostasiatische Kunst,, zu Sabine Heinrich, die im MAKK, aus ihrem Roman“Sehnsucht ist ein Notfall“,gelesen hat und es gar nicht fassen konnte, das so viele Menschen da waren.
„ 1Live-Moderatorin Sabine Heinrich liest aus ihrem Debütroman. Großmutter und Enkelin beschließen bei Cola, Kuchen und Zigaretten durchzubrennen. Eine turbulente Road Novel über zwei Frauen auf komisch-melancholischer Fahrt durch Italien.“
Obwohl die Geschichte sehr lustig war, bin ich dann zu Joe Bausch s.o.
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