Heute ist mir Simon Beckett das dritte Mal auf der lit.Cologne begegnet. Krimis sind für mich auf der lit.Cologne obligatorisch und es ist immer wieder schön bekannte Autoren wiederzusehen. Die heutige Lesung war wirklich spannend und das Trio Beckett, Schwarzkopf und Dölle sehr sympathisch.
2014 kam Beckett mit seinem Roman Stone Bruises, der nicht in der Reihe um David Hunter erschienen ist. Da hat er erzählt das dieser Roman nicht in Fortsetzung geht und Margarete von Schwarzkopf hat ihn gefragt, ob es ein Wiedersehn mit Sean bei David Hunter geben wird, weil er ihr so ans Herz gewachsen ist.
Nun das konnte am heutigen Abend nicht geklärt werden und ich kann mir gut vorstellen, wenn man das ein oder andere Mal, vielleicht mit unterschiedlichen Autoren auf Lesereise ist, dass man da nicht jede Idee weiter verfolgt und auch jede Menge andere Ideen hat. Bei Becketts Romanen spielen Landschaftsbeschreibungen eine große Rolle. Sie bilden sozusagen den Set, an dem die Geschichte ihren Anfang nimmt. Nun werden Leichen in der Regel ( 😉 ! ), an entlegenen Orten abgelegt und da Hunter ein Forensiker ist, spielen Verwesungsprozesse (s.u.) eine große Rolle. An ihnen kann der Forensiker bestimmen, wie lange ein Mensch schon tot ist. Das ist dann wahrlich nichts für empfindsame Gemüter und bisweilen ganz schön gruselig, wenn zum Beispiel beschrieben wird, wie sich ein Körper im Wasser zersetzt, die Finger fallen zuerst ab.
Den deutschen Text las vielstimmig Robert Dölle bei dem das Geschäft (Schauspieler) gerade kräftig brummt und der hat es sich nicht nehmen lassen, sich auch ein Autogramm abzuholen.
Zum Schluss hat Margarete von Schwarzkopf, Simon noch gebeten mit der Fortsetzung zu einem neuen „Hunter“ nicht wieder 5 Jahre zu warten, weil in dem vorliegenden Roman gibt es einen echten *Cliffhanger und da will man nicht so lange drauf warten.
(*steht für den offenen Ausgang einer Episode auf ihrem Höhepunkt. Den Fortgang der Handlung beantwortet meist die nächste, manchmal auch eine später nachfolgende Episode.)
„Der menschliche Körper besteht zu über 60 Prozent aus Wasser und ist nicht von sich aus schwimmfähig. Er treibt nur so lange an der Wasseroberfläche, wie Luft in den Lungen vorhanden ist. Sobald die den Körper verlässt, sinkt er langsam auf den Grund. Wenn das Wasser warm genug ist, um Bakterien Lebensraum zu bieten, verwest er. In den Eingeweiden entstehen Gase, die dem Körper Auftrieb geben, sodass er an die Oberfläche zurückkehrt. Dann erheben sich ganz buchstäblich die Toten. Simon Becketts („Kalte Asche“) neuester Roman Totenfang führt den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo eine Wasserleiche angespült wurde. Doch die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet … „Simon Beckett ist einer der zurzeit spannendsten Krimiautoren“ (Hessischer Rundfunk). Mod.: Margarete von Schwarzkopf, dt. Text: Robert Dölle
( aus dem Programm der lit.Cologne )
Das Theater am Tanzbrunnen ist schon eine riesige Halle und es war am Anfang etwas gedauert bis alle saßen, der Husten Pause hatte und bis Ruhe eingekehrt ist.Wie lange Simon Beckett beim anschließenden signieren gebraucht hat, ist nicht bekannt. Die Veranstaltung war ausverkauft.