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Roberto Saviano und der Clan der Kinder! #litCologne

Wiedersehen mit Roberto Saviano auf der lit.Cologne

Vor sechs Jahren ist uns Roberto Saviano schon einmal auf der lit.Cologne begegnet, damals hatte er sein Buch Gomorrah mitgebracht. Hier ist der Bericht! 

Ich weiß gerade gar nicht womit ich anfangen soll, um den heutigen Abend zu beschreiben. Heute hat uns das Prozedere, was mich schon im Bismarck Saal nervt , Jacken abgeben, Taschen abgeben, auch in den Balloni Hallen  erreicht. Wir hatten das ganze Programm: „Bodyguards, ein Hausmeister, ein nervös wirkender  Edmund Labonté  und beste Plätze in der Schusslinie.

Das lag daran das Roberto Saviano, der  seit der Veröffentlichung von Gomorrah im Untergrund lebt, zu Gast war.  Denn die Mafia vergisst nie !

Diesmal hatte Saviano  seinen ersten Roman „Der Clan der Kinder “ mitgebracht und während sich  seine Einführung im Buch, mit der Bedeutung des  Wortes Paranza beschäftigt und  zu mindestens vorübergehend die Sehnsucht nach dem Meer weckt, lässt seine Einführung in den „Clan der Kinder“, mit dem Titel „In der Scheiße„, nichts Gutes verheißen und schon mal vorab, hier darf man nicht allzu zart beseidet sein.(im Roman)
Saviano: Ich habe Schuldgefühle! (Video ZDF Moma)

den deutschen Text las mit Bravour Mohamed Achour (Schauspiel Köln)

Saviano erzählt von den Kindern, die das schnelle Geld machen wollen , die wenn es ihnen gelingt, mit Kokain für 5000 €, eine Millionen machen können und dabei über Leichen gehen und billigend in Kauf nehmen, jung, als  Legende zu sterben.

Für ihn sind sie Opfer, die Widmung im Buch,  die ich erst nicht verstanden habe, weil widersprüchlich lautet: „Den schuldigen Toten, Ihrer Unschuld“

Markus Feldkirchen hat den Abend gestern moderiert und ich muss schon sagen, das ist für litfans italienischer  Literatur, zunächst mal etwas gewöhnungsbedürftig. Das bekommt Paola Barbon, die beliebte Moderatorin der#litcologne,   auch gut alleine hin. Auch sie ist in der Lage die richtigen Fragen zu stellen. Gestern war sie als Übersetzerin dabei.

Die Mafia ist, wie man auch jüngst an dem Mord des 27-jährigen slowakische Journalisten Jan Kuciak, der  sich mit seinen Enthüllungen über Korruption viele Feinde gemacht hat und zuletzt  über die italienische Mafia in Osteuropa recherchiert hat, kein rein italienisches Problem. Mafiöse Organisationen gibt es in der ganzen Welt und sie durchsetzen alle Ämtern. Wir brauchen Menschen wie ihn, die für den Preis der Freiheit und der eigenen Sicherheit, diese Strukturen aufdecken.

Ich verlasse diesen Abend mit einem mulmigen Gefühl,welches außerhalb der Komfortzone liegt. Noch anzumerken, es gab eine knarrende Eingangstür, wie sie passender nicht sein könnte und ein mit Gläsern kegelndes Publikum. Und an diesem Abend hat Roberto Saviano Bücher signiert .

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