Als ich gestern bei der größten Veranstaltung der diesjährigen #litCologne , gegen 17:50 Uhr an kam, da war die Schlange schon sehr lang, gut sie ist dann nicht wirklich viel länger geworden ,nur viel dicker, so als hätte sie einen Elefanten verschluckt. Es war gar nicht so leicht meine Freundinnen zu finden, gut ist, wenn man einen Schirm dabei hat 😉
Um ca 18:30 Uhr war dann Einlass und wir haben einen ganz guten Platz bei den Gehbehinderten, links vorm Altar gefunden.
Es ist ja oft so, dass man in Veranstaltungen gerät, die nicht ganz dem entsprechen, was man sonst so liest. Ich liebe die jungen Autoren! Ich spreche jetzt nicht von Camus, da habe ich vor 35 Jahren, die Pest gelesen.
Gelesen wurde aus „Der erste Mensch“, einer bewegende Autobiographie der algerischen Kindheit Albert Camus´: das intimste Selbstzeugnis, dass der diskrete und scheue Autor hinterlassen hat.» (Der Spiegel)
«Ein überwältigendes posthumes Comeback.» (FAZ)
Gespiegelt in der Figur Jacques Comery erzählt Camus von seiner Kindheit, die er mit seiner fast tauben, analphabetischen Mutter und einer dominanten Großmutter im Armenviertel Algiers verbringt. Auf der Suche nach einer Vaterfigur beginnt er, über die eigene Herkunft zu reflektieren.
Das handgeschriebene Manuskript wurde bei dem tödlichen Autounfall Camus’ in seiner Mappe gefunden. Es erscheint hier, ohne dass an dem unkorrigierten Fragment Änderungen vorgenommen wurden.“
Ich spreche von Aurelius Augustinus, dessen Auszüge aus „Confessiones, gestern von Maria Schrader, gelesen wurden, und mich doch sehr berührt haben.
„ Die „Confessiones“ (Bekenntnisse) des heiligen Bischofs und Kirchenlehrers Augustinus von Hippo, geschrieben um das Jahr 400, gehören zu den großartigsten und folgenreichsten Texten der Patristik, der Epoche der Alten Kirche vom 1. Jahrhundert bis zum frühen 8. Jahrhundert. Der Autor bietet darin neben theologischen und geschichtsphilosophischen Betrachtungen auch ein autobiografisches Psychogramm weit vor der eigentlichen Zeit des Genres. Die Spiegelung mit Albert Camus’ nachgelassenem autobiografischem Fragment „Der erste Mensch“ wird zum literarischen Dialog zwischen Antike und Moderne über die zeitlose Frage des Menschen nach seinem
Woher und Wohin. Es lesen Matthias Brandt und Maria Schrader.
Musik:Vokalensemble Kölner Dom, Leitung: Eberhard Metternich
Begrüßung: Monsignore Robert Kleine, stellv. Dompropst Einführung: Joachim Frank, Chefkorrespondent „Kölner Stadt-Anzeiger“. aus dem Programm der Lit.Cologne
Wie ihr dem vorstehendem Text entnehmen könnt, ging es um das „Sein“,Woher und Wohin,und in den Gemäuern des Doms, hatte das was von einer heiligen Messe.
Ganz im Gegensatz zu der Veranstaltung in der Kulturkirche Köln mit A.L. Kennedy, deren Protagonistin in einen Erotikshop geraten war.
Maria Schrader und Matthias Brand lasen abwechseln Hippo und Camus, mit verteilten Rollen und dazwischen sang berührend, das Vokalensemble Kölner Dom. Noch zu erwähnen es durften Klappstühle und Decken mitgebracht werden und eigentlich hatte das Event schon deswegen angelockt.(aber das ist nicht so ausgeartet)
Toll fand ich, das (auch Angesicht der sehr gestiegenen Kartenpreise der lit.Cologne) , das die Karten gratis waren. Das einzig blöde daran, dass der Termin, wie man an die Karten kommen kann , nur über den kostenpfichtigen (auch im Internet) Kölner Stadt Anzeiger, zu erfahren war.
Es war ein zwar kalter, aber bereichernder Abend, Vielen Dank !!!
Vielen Dank an den Fotografen von #Köln.de , der sich für mich Zeit genommen hat und mir ein paar Möglichkeiten, mit meiner Kamera aufgezeigt hat, auch wenn ich es noch nicht umgesetzt habe!!!