Skulptur Draussen in Köln oder warum Kultur ein so schwieriges Geschäft ist!
Ich will an dieser Stelle nicht darüber befinden ob Laufenberg zu hoch gepokert hat, habe keine Ahnung davon wie man einen richtigen Kulturbetrieb unter künstlerischen- und marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten führt –
Das Kultur ein schwieriges Geschäft ist, kann man am Beispiel privat organisierter Veranstaltungen beobachten. Hier wird mit viel Liebe und Improvisation großes auf die Bühne gebracht – da wo die Kultur normalerweise nicht vermutet wird, da blüht sie fast im Verborgenen und mit Hilfe der Ehrenamtler stellt sie beachtliches auf die Bühne.
In Skulptur Draussen, finden neben regelmäßigen Ausstellungen, z.B.auch Kabarett Veranstaltungen statt,die eine große Bereicherung für den Kölner Süden sind! Am Freitag kam Thomas Freitag!
„Zum 27. mal eröffnen Peter Sörries und Dorothee Hoven sowie Ferdi und Christa Katzenburg am 05. Mai 2012 um 17 Uhr “Skulptur Draussen” in Köln-Weiß, Weißer Hauptstr. 52.
“Skulptur Draussen” zeigt bis zum 26. August 2012
Josef Wolf
IN, AUF UND ÜBER DER ERDE“
Ein paar mal im Jahr finden im Hof von Skulptur draußen, so wie zur Eröffnung der Ausstellung, Veranstaltungen statt. Da gibt es eine sozial engagierte Druckerei aus Rodenkirchen, die kostenlos Eintrittskarten und Plakate druckt. Die ehemaligen Inhaber einer Bäckerei sorgen für das leibliche Wohl (Bier und Brot) für die man nichts bezahlen muss. Last but not least, hat die Buchhandlung Köhl, die Karten verkauft. Am Schluss geht ein Klingelbeutel rum und dann darf man seinen Obolus entrichten.
Und dann gibt es in Rodenkirchen noch ein paar unterbeschäftigte Polizisten, die das bisschen Werbung von den Laternenpfählen wieder abreißen und mit Knollen a 35 € goutieren. Wie Eingangs bemerkt, Kultur ist ein schwieriges Geschäft, doch sie lässt sich auch von Widrigkeiten nicht unterkriegen.
Thomas Freitag beschäftigt zur Zeit die Rentenversicherung, die 35 Anfragen wegen Lücken in seinem Arbeitsverlauf (als Freiberufler), bekäme er nur das, was das rühren in der Lücken so kostet, dann ginge es ihm besser. Bei seinem Programm „Nur das Beste“, gab es keine Erholung für die Lachmuskeln.
So untersuchte er beispielsweise Schillers Glocke auf Worte nicht deutschen Ursprungs und schrieb sie um. Oder er überlegte was mit Grimms Rotkäppchen passiert wäre, wenn es vor der Veröffentlichung politisch korrekt zensiert worden wäre, der Wolf wäre beispielsweise ein Migrant gewesen.
Neben einem Dreibettzimmer im Altenheim mit Strauß, Brandt und Wehner, dem Unterschied zwischen fleißigen, polnische Handwerkern und deutscher Arbeitsmoral, die dann anfängt wenn die Kollegen schon zur nächsten Baustelle unterwegs sind, nichts zu Ende bringt und in Sätzen ….“ohhhhhhhh das wird teuer“ oder „das müssen wir ganz neu machen“, mündet, sorgte nur eine nicht enden wollende Schlange vor der ( fast einzigen) Toilette für eine Pause für die Lachmuskeln.
Das war ein wirklich schöner Abend! Vielen Dank dafür!
Anmerkungen & Ergänzungen an Zabaione59@googlemail.com
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