Vom 10.06. bis 25.09.16 zeigt die Bundeskunsthalle, die Fotografien von Jürgen Teller -Enjoy your Life
„Juergen Teller, geboren 1964 in Süddeutschland, zählt international zu den gefragtesten Fotografen der Gegenwart, und seine Arbeiten, oft umfangreiche Serien, werden in Büchern, Zeitschriften, Magazinen und Ausstellungen veröffentlicht.Ab 1986 in London lebend, begann er dort für Musik-, Zeitgeist- und Modemagazine zu fotografieren und wurde 1991 bekannt, als er die Band Nirvana fotografierte und seine Fotos von Kurt Cobain veröffentlicht wurden. Juergen Tellers Arbeiten bewegen sich seitdem permanent an der Schnittstelle zwischen Kunst und kommerzieller Fotografie, und sein Stilmittel ist das Porträt: In den Bereichen Musik, Fashion, VIPs, Alltag und Landschaft gelingt es ihm, mit einem sehr eigenen Gespür für Personen, Situationen, Milieus und Klischees unmittelbare, manchmal scheinbar einfache Bildkompositionen zu schaffen. Sie vermitteln eine gewisse Beiläufigkeit, die sich aber bei näherer Betrachtung als ausgewogene Bildkomposition und bewusste künstlerische Konzeption erweist. Gezielte Brüche der Sehgewohnheiten und Erwartungen durch ästhetische Strategien sind einigen Arbeiten implizit, so wie ihm in anderen Arbeiten idealisierende, schönende oder verklärende Bildstrategien fern liegen. Seine Bilder scheinen an die Substanz des Motivs zu reichen, und die Visualisierung einer nicht perfekten Schönheit steht im Vordergrund.“ Text Bundeskunsthalle
Nun erschien der Fotograf, in Laufschuhen und Hose und wirkte ein wenig scheu, sprach mit leiser Stimme und ließ manches offen, vielleicht weil Pressetermine nicht zu seinen Favorits gehören, weil manche Fotografen ihm fast ins Gesicht kriechen und weil viele Fragen manchmal etwas unreflektiert erscheinen, wenn man vorher durch die Ausstellung geführt wurde und (Mama) Irene beim Spaziergang gesehen hat oder wie Tante Gisela die mit der Deneuve Zigarette raucht, dann muss man doch nicht mehr beweisen, was Heimat bedeutet. Weil das manchmal so ist wie in Daniel Kehlmanns Roman Ruhm, wo ein Autor immer wieder gefragt wird, wo ihm die Geschichten einfallen und er immer wieder antwortet in der Badewanne 😉
Jürgen Teller wurde gefragt wie der Titel Enjoy your Life zu interpretieren sei, nun das Essen am gestrigen Abend mit den Kuratoren, nach der Fertigstellung der Hängung, hat er genossen. Er ließ dabei offen, ob ihm einer der international gefragtesten Fotografen der Gegenwart, die vielen Fragen der Journalisten ebenso gefallen haben.
Bei solchen Gelegenheiten frage ich selten, vielleicht, weil mich zunächst nicht das Wissen um eine Sache umtreibt, sondern viel mehr die Neugier und sicher auch die Frage, die Damian Zimmermann in der PK gestellt hat, wie unterscheidet sich die Arbeit von Teller, von denen anderen Fotografen, im weitesten Sinne, warum ist er berühmt und andere nicht.
Warum kann eine New Yorkerin ihr ungemachtes Bett für eine Millionen verkaufen und manch einer hat nicht mal eins.
Jürgen Teller bezeichnet sein Werk als Selbstportrait und spielt gerne mit seinem Namen, bezeichnet sich als Storyteller und ist in seiner Ausstellung auch selbst Model . Seine Fotografien, legen mehr als Nacktheit frei. Weiße Haut und nichts als eine Strumpfhose und Verletzbarkeit.
In dem Magazin zur Ausstellung erzählt er auch Autobiografisches und so bekommen manche . Bilder doch eine andere Bedeutung, z.B. wie er sich nackt auf dem Rücken eines Esels schmiegt.
Kim Kardashian lässt er in Hautfarbender Korsage einen Erdhügel erklimmen und die Bildzeitung titelte: „Dieser Arsch ist jetzt Kunst!“ und Vivienne Westwood hat sich für ihn mit 68 Jahren ausgezogen.
Jürgen Teller spielt mit seinem Namen und trägt die Teller sogar ins Bundeskanzleramt nach Bonn.
Kunst ist ein weites Feld und das hat keine Grenzen und als ich die Ausstellung von Jürgen Teller das erste Mal betrete, bin ich zunächst ein bisschen geschockt, über das better age Model im goldenen Kleid, dass ihren Rock so lüftet, dass es den Fokus auf ihr Gesicht und ihre Vagina legt.
Wäre sie ganz nackt gewesen, hätte das Bild weit weniger berührt.
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag | geschlossen | |
Dienstag und Mittwoch | 10 bis 21 Uhr | |
Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen* *auch an Montagen |
10 bis 19 Uhr |
Die Kassen schließen 30 Minuten vor Ende der Öffnungszeit, freitags für angemeldete Gruppen und Schulklassen ab 9 Uhr geöffnet (in NRW-Ferien ab 10 Uhr).
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