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Perspektivenwechsel mit #Drugland beim Sommerblutfestival
10. Mai 2018 Allgemein

Ein sauber Ort für die Sucht, der Drogenkonsumraum im Zentrum der Stadt.

Manchmal weiß ich nicht wo ich anfangen soll, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Chronologisch, als Beobachter einer Theaterinszenierung?  Mit Wut oder mit Verstand ? Mit dem Pressebericht ?

Im Mittelpunkt der Inszenierung steht  DRUGLAND, ein Krisenherd im Herzen von Köln.

Einfach mal die Luft anhalten um zu verstehen wie schwer es ist seiner  Sucht zu widerstehen.

Gestern war ich bei einer Theaterinszenierung  die am Neumarkt an wechselnden Orten statt fand. Verschieden Gruppen wurden ähnlich wie bei Room Service, an verschiedene Orte geführt. Dort kamen alle an dem Konflikt beteiligten Gruppen zu Wort:  Drogenabhängige, Dealer_innen,
Anwohner_innen, Geschäftsinhaber_innen, Ordnungskräfte und Sozialarbeiter_innen und verhelfen/verhalfen  so dem Publikum zu einem Perspektivenwechsel.

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Das eigentliche Dilemma in der ganzen Problematik ist, dass man soziale Randgruppen gerne in die Außenbezirke einer Stadt verbannt, so als wolle man die Betroffen verstecken. Es darf nicht sein, was nicht sein darf.  In dieser Inszenierung kommen sie zu Wort als Alltagsexperten und erzählen wie sie mit den Drogen und oder einer Substituierung ihren Alltag meistern, wie schwer es ist eine Wohnung zu finden oder mit der Methadon Substituierung, die an bestimmte Auflagen gebunden ist, die oft  den Anforderungen eines normalen Arbeitsleben entgegen stehen, einer Arbeit nachzugehen. Sehr mutig und berührend!

Auch Anwohner und Geschäftsleute, kommen hier zu Wort, sie erzählen von ihren negativen  Erlebnissen, die auch damit zusammenhängen, das es für die Betroffenen, zum Teil Wohnungslosen, keine zentrale Anlaufstelle gibt. So können sie z.Z. nicht unter hygienischen Bedingungen, geschützt ihren Drogenkonsum nachgehen- wie z.B. in einem Drogenschutzraum, ganz zu schweigen davon, dass keine ausreichenden Schlafplätzen gibt.

Auch die manchmal gerichtliche Auflage einer Entgiftung und Therapie, die jenseits ihrer Lebenswirklichkeit und familiärer und sonstiger Strukturen stattfindet, hat kaum Chance auf Erfolg .

So an dieser Stelle möchte ich euch einladen euch die tolle und sehr Facettenreiche Inszenierung anzusehen und vielleicht eigene Standpunkte zu reflektieren .

Weitere Termine:

  • Fr., 11.05.2018, 19:00 – 21:45 Uhr → Details anzeigen
  • Sa., 12.05.2018, 19:00 – 21:45 Uhr → Details anzeigen
  • So., 13.05.2018, 19:00 – 21:45 Uhr → Details anzeigen
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