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Mary Bauermeister und Simon Stockhausen im Kölnischen Stadtmuseum

Mary Bauermeister 2019

Während ich versuche diesen Abend revue passieren zu lassen muss ich mich auf meiner Seite mit Neuerungen vertraut machen, die mein Admin mir schon lange angedroht hat und die ich niemals haben wollte.

Mary Bauermeister ist mir 2011 schon mal auf dem Lesefest in Sürth begegnet, sie hat dort aus ihren autobiografischen Roman „Ich hänge im Triollengitter . Mein Leben mit Karlheinz Stockhausen“ gelesen . bitte hier entlang  Ich war total begeistert, da sie inzwischen fast 85 Jahre alt ist, wollte ich sie gestern auf keinen Fall verpassen.

„Die charismatische Avantgarde-Künstlerin Mary Bauermeister, geboren 1934, war in den 1960er-Jahren eine der Schlüsselfiguren der sich formierenden Fluxus-Bewegung. „Gestern stand sie – mit einer Mischung aus Lesung und Erinnerung – im Kölnischen Stadtmuseum (noch einmal )auf der Bühne. Sie hat so viel zu erzählen!Begleitet wurde sie von ihrem Sohn Simon Stockhausen und dem Künstler Gregor Zootzky, der anlässlich ihrem damals 75. Geburtstag den  Zeichentrick-Kurzfilm „Psst pp Piano – eine Hommage an Mary Bauermeister gedreht hatte, der im Filmforum uraufgeführt wurde und gestern zu sehen war.


Simon Stockhausen begleitete seine Mutter bei ihrem Auftritt mit Räucherstäbchenmusik – mit „akustischen Instrumenten, live-elektronisch verfremdet und verbogen, untermalt vom Duft diverser Räucherstäbchen“ es war ein Genuss! 

Den gestrigen Abend, kann ich kaum in Worte fassen, wie will man ein so reiches Leben , das immer noch so voller Schaffensdrang ist und geprägt war von der Kunst- und Kulturgeschichte u.a. der 60er auf eine Seite packen? Mary plauderte von den Anfängen, als ihr Atelier ein Schutzraum für die Fluxusbewegung war, die anderenorts ausgebuht wurde.
„Hier trafen sich experimentelle Künstler wie Joseph Beuys, John Cage, Silvano Bussotti, Nam June Paik, Ben Patterson und Otto Piene – Namen, die später bedeutende Positionen in der Welt der Kunst einnehmen sollten. Die Ausstellungen, Konzerte, Performances, Lesungen und Aufführungen in ihrem Atelier wurden zu einem Katalysator, nicht nur für die Kölner Kunst- und Musikszene. Die Kunstrichtung Fluxus gilt noch heute als eine der radikalsten und experimentellsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts.“

Mary Bauermeister erzählte aus ihrem Leben, aus ihren Anfängen, die u.a. geprägt waren vom Hunger, ihrem Leben in den USA und der dort friedlichen Hippiebewegung und ihrem Leben im Ländlichen (Rösrath), in dem sie geprägt durch ihre andere Lebensform , u.a. Mutter von Kindern verschiedener Väter, in der Provinz verschiedenen Titel bekam : Hure , Hexe, Heilige.

Simon erzählte wie er seine Rolle als Sohn empfand, wenn seine Mutter in wallenden Gewändern und Barfuß in die Schule kam oder wenn sie viel Besuch hatten, er kaum ein Zimmer betreten konnte, in dem er kein kopulierendes Paar vorfand….

Mary Bauermeisters Schaffensdrang ist trotz schwerer Krankheiten ungebrochen, sie möchte noch einmal eine Ausstellung in New York machen und arbeitet aktuell an einem Buch . Sie erzählt von ihrem Leben indem sie immer Glück hatte, wenn der Kühlschrank leer war , dann wurde wieder eins ihrer Werke verkauft. Sie hat dabei nie vergessen andere Künstler mit 10 Prozent ihres Einkommens zu unterstützen und rechnet nach wenn das alle täten und da könnte bei in Köln ansässigen Künstlern schon so einiges zusammen kommen. Hier gibt es ein paar Werke zu sehen . 

und hier ein kleines Video !

Im Kölnischen Stadtmuseum läuft zur Zeit folgende Ausstellung:

KÖLN 68!
PROTEST. POP. PROVOKATION.

20. Oktober 2018 – 24. Februar 2019 (verlängert bis 31. März 2019)

Vor 50 Jahren: Die Stimmung innerhalb der jungen Generation ist angespannt. Mit Protesten gegen die starren Verhältnisse fordern junge Menschen – in Deutschland, aber auch in Frankreich, den USA oder Italien – die bürgerliche Demokratie heraus. Nicht nur die Politik: Wohnen, Sprache, Kunst, Kultur, Sexualleben und Musik stehen gleichermaßen auf dem Prüfstand! 

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