Als ich heute die wunderbaren Räume der Michael Horbach Stiftung betrete, fallen mir sofort die Skulpturen und Installationen von Adi Meier Grolman ins Auge, der unter anderen Verpackungsmüll verwendet, was bei mir zuhause noch nicht entsorgt werden konnte, weil schlichtweg die Tonne voll ist, wurde hier neu interpretiert und in einen neuen Zusammenhang gestellt.
„2018 initiiert das Kulturamt Köln ein neues Ausstellungsformat mit dem Titel „Update Cologne“, das insbesondere Kölner Künstlern der älteren Generation zwischen 60 und 80 Jahren gewidmet sein soll, deren Arbeit in den vergangenen Jahren eher selten gezeigt wurde, die aber schon über einen langen Zeitraum kontinuierlich in Köln leben und anhaltend tätig sind. Das Projekt soll diesen Künstler erneut ein Podium verschaffen, das ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wieder stärkt und dem Publikum Gelegenheit gibt, weniger bekannte oder unterrepräsentierte Positionen (wieder) zu entdecken. Zum Auftakt der Reihe wurde der Kölner Bildhauer Adi Meier-Grolmann gewählt.
Adi Meier-Grolmann zeigt in den Kunsträumen eine raumgreifende Installation teils architektonisch, teils organisch anmutend aus Bleistiftzeichnungen sowie aus Alltags- Materialien wie Gips, Styropor, Ständerwerk und Karton.
Die Reihe Update Cologne soll ab 2018 ein Mal jährlich in einem jurierten Auswahlverfahren fortgeführt werden. Informationen zu den Bewerbungsbedingungen unter 0221 / 20 46 59 17 oder 0178 / 84 74 78 6.“
Wir weigern uns Feinde zu sein
Ein Feind ist laut Definition jmd., der gegen jmdn. oder etwas eingestellt ist und diese Person oder Sache aktiv bekämpft. Manchmal genügt es schon eine andere Meinung zu haben um als Feind deklariert zu werden.
Christel Plöthner sagt: „Die wichtigsten Bilder entstehen ohne Kamera. Sie sind in ihrer Besonderheit nicht vermittelbar. Nicht einmal das Erleben dessen, der einen Augenblick beobachtet, lässt sich fotografisch einfangen. Auch diesen kann man nicht teilen – schon gar nicht fotografisch. Möchte man diese Bilder anderen zugänglich machen – egal, ob es sich dabei um die „innere Wahrheit der Situation“ oder die „inneren Bilder“ des Fotografen handelt, so bleibt einen nichts, als die Fotografie zu Hilfe zu nehmen“……
„Christel Plöthner zeigt in ihrer Ausstellung „Wir weigern uns Feinde zu sein“ Portraits palästinensischer Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen, die unter diesen Umständen leben. Besonders eindringlich vergegenwärtigt ein großformatiges, ca. sechs Meter langes Mauer-Foto, die bedrückende Situation der palästinensischen Zivilbevölkerung. Die Fotografin porträtiert mit ihren Aufnahmen nicht nur einzelne Menschen. Sie taucht in ein Lebensumfeld ein, dessen erdrückende Armut und politische Gewalt zum Hinschauen zwingt – und zugleich dazu, den Blick schamvoll abzuwenden: Wie ist es möglich, dass Menschen so leben müssen?
Und dennoch zeigen die harschen Schwarz-Weiß-Fotografien auf jedem einzelnen Bild eine Milde und Menschlichkeit, die sich in Gesichtern, Körperhaltungen sowie der Haltung von Personen zueinander zeigt. Die Zeichnung der Menschen durch ihre Lebensumstände ist auf den Fotografien allgegenwärtig. Allgegenwärtig ist jedoch auch der Wille zum Leben und zur Menschlichkeit.“
„Die Ausstellung „Palmyra“ von Horst Hahn zeigt Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Ruinenstadt Palmyra. Die Fotos wurden in den Jahren 1992 und 1993 aufgenommen. Damals war die Stadt an der Seidenstraße ein archäologischer Arbeitsplatz, an dem unterschiedliche Nationen tätig waren, um einen weiteren Zerfall zu vermindern.
Nach dem gewaltsamen Wüten des Islamischen Staates ab dem Jahr 2015 wurden weitere noch erhaltene Gegenstände und Gebäude zerstört und dem Erdboden gleichgemacht.“
Öffnungszeiten
Mi & Fr 15:30‑18:30 Uhr
So 11:00‑14:00 Uhr
Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
Wormser Str 23
50677 Köln