Ohrenkuss trifft mitten ins Herz, auf der Lit.Cologne 2014
Ich habe heute einen Ohrenkuss bekommen oder vielleicht ein paar mehr. Sie wissen nicht was ein Ohrenkuss ist? Nun ein Ohrenkuss der geht nicht links rein und rechts wieder raus, ein Ohrenkuss ist, das was bleibt.
Der Ohrenkuss ist mehr als das, nämlich eine unabhängige Zeitschrift, die zwei mal im Jahr erscheint, die Redakteure haben das Down Syndrom und haben Spaß am schreiben.
„Mehr als 20 Personen machen beim Ohrenkuss-Team in Bonn mit:
Fünfzehn Personen mit Down-Syndrom schreiben die Texte.
Fünf Personen begleiten die Menschen mit Down-Syndrom.
Drei Personen kümmern sich um das Geld und um das Verschicken der Hefte.
Mehrere Leute fotografieren für den Ohrenkuss.
Eine Person gestaltet den Ohrenkuss.
Eine Person macht das Stimm- und Kommunikationstraining.
Vier Menschen arbeiten an der Internet-Seite des Ohrenkuss.
Fast vierzig Personen mit Down-Syndrom, die nicht in Bonn leben, schreiben Texte für den Ohrenkuss.
Den Ohrenkuss gibt es seit 1998. Am Anfang war der Ohrenkuss ein Forschungsprojekt. Katja de Bragança hat den Ohrenkuss gegründet. Die Volkswagenstiftung hat das Projekt unterstützt. So sind die ersten vier Hefte entstanden.
Aber die Autorinnen und Autoren hatten noch nicht genug. Sie wollten weiter schreiben. Seitdem gibt es alle sechs Monate einen neuen Ohrenkuss.
Finanziert wird die Redaktionsarbeit durch die Menschen, die ein Abo machen. Wir haben zurzeit ungefähr 3000 Abonnentinnen und Abonnenten. Das sind sehr viele. Aber wir wollen noch mehr. Bis zum Ende des Jahres 2013, dem großen Ohrenkuss Jubiläums-Jahr, wollen wir 5.000 Abonnentinnen und Abonnenten haben. Wenn Ihr Ideen habt, wie wir das schaffen können oder uns dabei helfen möchtet, schreibt uns eine E-Mail an info@ohrenkuss.de.“
In diesem Jahr fanden das erste Mal, ihm Rahmen der Lit.Cologne, zwei Lesungen von Ohrenkuss, im Cafe Cultura, der SBK statt.
Dabei konnten die Autoren, in einfachen und doch sehr tiefgründigen Texten, darstellen, was sie bewegt und was das Leben ausmacht. Neben Themen wie Romeo und Julia in dem nur die Liebe zählt, der traurige Ausgang wurde ausgespart, beschäftigte sich einer der Autoren damit, was man alles braucht wenn man auf einer einsamen Insel strandet. Weitere Themen waren Glück , Freiheit und Ausgrenzung.
Anna, trug dazu einen Text einer Mitstreiterin vor, indem sie sich wünscht nicht so angeglotzt zu werden und Respekt erbot .
Eine weitere Autorin trug Wünsche für ein Neugeborenes vor……am Ende wünschte sie dem Kind, dass es so glücklich wird wie sie.
Die Veranstaltung fand im Cafe Cultura der SBK statt.
„Das Café Cultura auf dem SBK-Gelände in Köln-Riehl ist ein offener Treffpunkt für Freizeit und Bildung und richtet sich an ältere und jüngere Menschen mit Behinderung und deren Freunde und Angehörige.
Neben dem regelmäßigen Café-Betrieb, Koch- und Backgruppen, gemeinsamen Mahlzeiten und weiteren festen Angeboten wie Singen oder Tanzen, bieten wir viele weitere Bildungs- und Kulturveranstaltungen an.“
Ohrenkuss kann man z.B. über ein Jahres-Abo in Höhe von 23,60€ unterstützen .
Die Veranstaltung wurde von der Gründerin von Ohrenkuss, Katja de Bragança, moderiert.
[…] oder morgens um 12:00 habe ich erst Mal ein paar Ohrenküsse bekommen, wie das geht könnt ihr hier […]