Oliver Bottoni liest auf der Crime Cologne aus „Im weißen Kreis“
Für den gestrigen Abend hatte ich mich dafür entschieden, Bottini’s Roman „im weißen Kreis“, nur anzulesen, weil es doch ein wenig die Spannung nimmt, wenn man ihn kurz vorher gelesen hat, einerseits.
Gegen diese Strategie spricht eine weitere, für mich im Moment, unerfüllbare Möglichkeit, alle Krimis gelesen zu haben und vielleicht auch die einer an diesen Abend anwesesenden weiteren Autorin, nämlich Gisa Klönne. Dann hätte ich mit ihr so, wie meine nette Sitznachbarin plaudern können und ich hätte den Vergleich gehabt. Wirkliche Krimifans wie meine Freundin Sabine, sind Hardcore Fans, sie haben alle gelesen. In meinen Bücherschrank befinden sich einige Krimis, jedoch von unterschiedlichen Autoren, es gibt nur einen Autor von dem ich drei Krimis gelesen habe und das liegt daran weil er mir drei mal auf der Lit. Cologne begegnet ist . Auch das kann sich ändern.
Das coole bei solchen Veranstaltungsreihen, wie der #CrimeCologne ist, man lernt immer wieder neue Orte kennen, die Lesung fand in der Kulturkirche Ost statt. Programm
Für Oliver Bottinis Lesung hatte ich mich entschieden, weil dieser mehrfach ausgezeichnete Krimiautor, einer der drei nominierten der Shortlist auf der Crime Cologne, um den Crime Cologne Award war und weil seine Hauptfigur Luise Boni (in dieser Reihe gibt es 5 weiter Krimis) in der Neonazi Szene ermittelt.
„Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, erhält von einer Informantin den Hinweis, dass ein Mann zwei Waffen bei russischen Kriminellen gekauft habe. Louise geht der Sache nach, um ein mögliches Verbrechen zu verhindern. Ihre Ermittlungen führen sie in die Neonazi-Szene, und durch einen Zeitungsartikel stößt sie auf ein »perfektes Opfer«: Ludwig Kabangu, ein Ruander, der von der Universität Freiburg die Gebeine eines Ahnen zurückfordert. Deutsche Wissenschaftler hatten diese hundert Jahre zuvor zum Zweck der Rassenforschung nach Freiburg gebracht. Um ihn zu schützen, begleitet Louise Kabangu und tatsächlich werden sie kurz darauf von zwei bewaffneten Männern überfallen. In höchster Not greift überraschend ein Sondereinsatzkommando ein und tötet die Angreifer ein Einsatz, der offenbar vom Innenministerium in Stuttgart angeordnet wurde. Doch weshalb und in wessen Auftrag handelten die Täter? Als wenig später Louises Informantin ermordet wird, ist klar, dass die Gefahr für Ludwig Kabangu noch nicht vorbei ist … „ Crimi Couch
Bemerkenswert an diesem Krimi (es werden gleich zwei Polizisten ermordet) und dem Gespräch zwischen Antje Deisler und Oliver Bottini, sind Parallelen zu den NSU Morden und die Tatsache, das es tatsächlich an deutschen Universitäten Gebeine von den Volksgruppen der Hutu und Tutsi zwecks „Rassenlehre gab /gibt ? .
Diese haben früher in friedlicher Koexistenz mit einander gelebt und die Konflikte zwischen Hutu und Tutsi scheinen erst, durch die Konolialzeit in Verbindung mit der deutschen Rassenlehre, die eine Volksgruppe über die Andere stellt, entstanden zu sein.
Da die Award Entscheidung so knapp ausgefallen ist , ist Gisa Klönne gestern extra gekommen und hat Bottini noch mit einem Fläschchen Wein geehrt.
Dabei sind „mehrere seiner Kriminalromane mit der trocken alkoholkranken Kommissarin „Louise Boni“ für das deutsche Fernsehen bereits verfilmt worden..“ Am 18. Februar 2016 zeigte die ARD erstmals die zweite Episode, Louise Bonì: Jäger in der Nacht, im Hauptabendprogramm. Im Jahr zuvor war bereits Louise Bonì: Mord im Zeichen des Zen ausgestrahlt worden, „von der Kritik hochgelobt“. Der „Welt“-Feuilletonleiter Elmar Krekeler meinte sogar, Louise Boní sei „die vielschichtigste Frauenfigur des deutschen Serienfernsehens. Das war indes schon in der literarischen Vorlage, dem Buch von Oliver Bottini, so angelegt.“ Quelle
Das war ein interessanter und spannender Abend, Vielen Dank ! Es gibt noch Karten auf der Crime Cologne!
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