Sven Bergmann, Rein Wolfs, Miriam Leysner und Salomon Bausch
Gestern war ich auf der Pressekonferenz zu der Ausstellung Pina Bausch und das Tanztheater und wenn auch der WDR später twitterte „#PinaBausch im Museum die @bundeskunsthalle wagt ab Freitag den Versuch mit wahrhaft bewegenden Begleitprogramm“, dann war das sicher nur Rhetorik. Ich habe den Bericht dazu nicht gelesen (später) überhaupt gibt es viel Literatur zu Pina Bausch und eines habe ich mir in der Bundeskunsthalle sofort gekauft „O-Ton Pina Bausch „, eine 1. Sammlung ihrer „Interviews und Reden“, 30 €,
Das erfrischende an der Bundeskunsthalle ist, das sie neue Wege beschreitet und Kunst als etwas komplexeres betrachtet, die sich nicht nur auf bildende Kunst beschränkt, sondern sich einen weiteren, umfassenderen Blick erlaubt, indem sie z.B. das künstlerisch schöpferische Potenzial von Karl Lagerfeld würdigt oder eben dem Lebenswerk Pina Bausch eine Ausstellung widmet.
Worte wie liveaction sind hier kein Tabu und wenn man die Stücke aus dem umfangreichen Tanzarchiv betrachtet, indem Pina Bausch die Entstehung und den Ablauf ihrer Tanztheaterstücke dokumentiert hat, dann weiß man, das es einer Pina Bausch nicht würdig wäre, es mit ein paar Exponaten und Videos, bewenden zu lassen, dann darf (muss) auch getanzt werden.
Also wenn sie die nachgebaute Lichtburg in der Ausstellung betreten, (in der Wuppertaler Lichtburg, entwickelte Pina Bausch mit ihrem Ensemble die Stücke, dieser Raum war für Besucher nicht zugänglich) dann kann es ihnen passieren, dass sie in einer der 30 minütigen Workshops geraten und zum Tanz aufgefordert werden. Keine Angst, sie werden dort nicht übermäßig beansprucht, die sich gestern dort eingefunden haben, hatten alle Spaß und die kleinen Übungen, hätte ich auch als Kniekranke nachvollziehen können 😉 Gestern hat das Jo Ann Endicott eine Weggefährtin von Pina Bausch, ganz charmant begleitet.
Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm, ich werde sicher öfters kommen und diesen Beitrag noch ergänzen.