Gestern Abend war ich bei einer Filmischen Retrospektive anlässlich der #Fassbinderausstellung in der Bundeskunsthalle – Gespräch und Film. Hanna Schygulla war zu einem Gespräch mit den Kurator(Innen)en (Susanne Kleine, Isabelle Louise Bastian und Hans Peter Reichmann ) und Juliane Maria Lorenz Wehling ( Fassbinder Foundation )aus Budapest angereist. Sie hielt sich dort wegen eines, noch streng geheimen Filmprojektes auf.
Hanna Schygulla hat Rainer Werner Faßbinder in der Schauspielschule kennengelernt, die sie ca. fünf Wochen gemeinsam besucht haben. Danach hat sie die Schule wieder verlassen, weil sie befand, sie würde immer schlechter. Von Hause aus wollte sie auf Lehramt studieren. Wenn Rainer Werner Fassbinder nicht wieder auf sie zugekommen wäre, dann wäre ihr Leben wohl anders verlaufen, sie wäre nie Schauspielerin geworden.
Sie hat nach eigenen Angaben, nie wirklich zum Clan gehört, denn sie hat nicht mit ihnen gewohnt. Sie wollte ihren Eltern nicht noch mehr zumuten. Im Dialog mit Juliane..Wehling wird deutlich, jeder der beiden hat eine eigene Fassbinderwelt, z.B. wusste Hanna Schygulla nicht (oder nicht mehr, es liegt immerhin über 40 Jahre zurück) , warum die Dreharbeiten zu Effi Briest so lange unterbrochen worden sind, Fassbinder war ja sonst dafür bekannt, dass er schnell ablieferte. So hatte Wolfgang Schenck damals einen Herzinfarkt und deshalb wurden die Dreharbeiten für ein Jahr unterbrochen.
Sie erzählt wie sie Fassbinder einst brüskiert hat, in dem sie nach einem Projekt eine Pause wollte, ein Wort dass in Fassbinders Wortschatz gar nicht vorkam. So konnte am heutigen Abend ein Missverständnis geklärt werden, als es um ihre Besetzung für einen weitern Film ging, so wollte wohl einer aus dem Produktionsteam bei Romy Schneider anfragen und Hanna Schygulla meinte sie sei die zweite Wahl gewesen, Aber Juliane Wehling klärte sie auf, das #Fassbinder sie gewollt hätte.
Es war ein interessanter Abend , vielen Dank dafür. Ich wünsche Hanna Schygulla und und der Foundation weiterhin Viel Erfolg. Im Anschluss gab es die Fassbinder Verfilmung von Effi Briest zu sehen.
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