Im letzten Jahr habe ich doch tatsächlich Conchita4711 für Conchita Wurst gehalten, was mir neben vielen Besuchern auch viel Spott beschert hat. Ich bin als Fotografin eine begeisterter Fan des Christopfer Street Day `s und habe gestern die Chance genutzt, die echte Conchita kennen zu lernen, die Aidsgala hatte zur Pressekonferenz anlässlich der letzten Aidsgala ins Maritim geladen. Begegnet ist mir eine sehr bodenständige Sängerin, die wie sie sagt, eigentlich nichts anderes tut, als authentisch zu sein und ihr Leben zu leben.
So will sie auch nicht missionieren und kann auch keine „Erste Hilfe Rezepte“ bei der Selbstfindung geben. Sie folgt dem mütterlichen Grundsatz : „Sei respektvoll und tue niemanden weh“. Auf die Frage des Mitarbeiters des dbna (größtes Onlinemagazin für schwule Jungs) ob der CSD, mit seinem Party-Image, denn überhaupt noch zeitgemäß wäre, antwortete sie, es wäre wichtig, die homosexuelle Szene, sichtbar zu machen. Transparenz und Wissen gegen Vorurteile und Angst einzusetzen.
Als Teenager dachte sie irgendetwas würde nicht mit ihr stimmen, sie hätte ihre sexuelle Orientierung nicht verstanden, auch weil die Gesellschaft es ihr so gespiegelt hätte. Es hätte lange gedauert bis sie herausgefunden hätte, das alles an ihr richtig ist, zu sich selbst zu stehen, hätte ihr Kraft gegeben.
Für ihren Einsatz wurde ihr gestern der Jean-Claude-Letist-Preis verliehen. Bettina Böttinger würdigte in ihrer Laudatio, ihr Engagement für die Sache.
„Am 3. Juli findet die Kölner Aidsgala vorerst zum letzten Mal statt. Der Aufwand diesen Event auszurichten, ist für die Aidshilfe Köln und ihre Lebenshaus-Stiftung enorm! Gleichzeitig sinken die Fördermittel der öffentlichen Hand allein dadurch, dass die Kostensteigerungen in jedem Jahr auch bei gleichbleibender öffentlicher Förderung die Aidshilfe Köln zwingt, eine halbe Stelle abzubauen. Einer der Gründe keine personellen Ressourcen mehr für die Kölner Aidsgala einzusetzen.“Quelle
Der politische Kalender zum CSD !
Ich bin ja eher seltener an roten Teppichen zu finden, Starkult geht mir völlig ab. Trotzdem habe ich mich gestern bei 33 Grad unter die Glaskuppel des Maritim`s gestellt, ich kann sagen die Brühe lief mir nur so den Rücken runter, um mir das Schaulaufen u.a. der politischen Parteien anzuschauen. Bei den Damen und Herren Fotografen, geht das ein bisschen so zu wie auf Mallorca mit den Handtüchern 😉 schaut selbst ! Hier geht es weiter …….. 😉 !
Anmerkung: Die Presse durfte das Finale der Gala nur von der Empore aus fotografieren und das war wegen der Scheinwerfer für mich ganz schön schwer 😉