Am Mittwoch bin ich durch die Ausstellung Alibis – Sigmar Polke – Retrospektive, im Museum Ludwig, gelaufen. Am 13. März, dem Eröffnungsabend , war ich schon mal dort. Die Bedeutung Sigmar Polke`s für die Kunst und die Stadt, war schon allein, durch die zahlreich erschienenen Besucher zu erahnen. Nach dem offiziellen Reden die über diese Ausstellung, zu der u.a. sogar der Justizminister des Landes NRW, Thomas Kutschaty erschienen war, war es so voll,
dass ich quasi rückwärts wieder raus gegangen bin. Es waren einfach zu viele Menschen dort, um einen ersten Eindruck zu gewinnen oder aber mir ein „Lieblingsobjekt“ auszusuchen.
Sigmar Polke, hätte bestimmt eine Videoinstallation daraus gemacht, sich entweder gefreut (er mochte seine Werke nicht gerne ausstellen) oder den Kopf geschüttelt.
Als interessant, insbesondere wenn man die Gelegenheit hatte, diese „Wander- Ausstellung“, auch schon im New Yorker Moma und in London zu bewundern, ist, dass jede der Ausstellungen einen anderen Fokus hat, das heißt jedes der Museen, hat einen anderen Aspekt seiner Arbeiten hervorgehoben und sie so neu interpretiert. Ein besonderer Dank, geht an die Sponsoren, ohne die solche Ausstellungen, kaum möglich sind.
Die stark ironischen Elemente seiner Arbeiten, laden zum Entdecken und zum Schmunzeln ein.
Ich befürchte, ein kleiner Rundgang reicht nicht aus. Ich habe dort zahlreiche Videos gesehen z.B. vom Rodenkirchener Hochwasser in dem eine Reihe von Express-Schlagzeilen erscheinen.
„Seine Malerei, wird dem postmodernen Realismus ( 1963 gründete er zusammen mit Gerhard Richter und Konrad Lueg den Kapitalistischen Realismus,[2] einen Kunststil, der in der Konzeption und Realisation der Aktion Leben mit Pop ) zugeordnet und „zitiert Elemente der Popart“ lese ich ……(Wiki)
Bei allem was ich im Netz finde, es gibt einen wunderbaren Ausstellungskatalog für 39 € zu kaufen, gefällt mir doch der FAZ Nachruf am Besten:
„Durch Sigmar Polkes Ausstellungen, kann man sich darum hindurchlächeln, sich zum Beispiel an der genialischen Absurdität des „Apparats, mit dem eine Kartoffel eine andere umkreisen kann“ von 1969 erfreuen, ein Werk, das zwei Jahre nach seinem Studienabschluss an der Düsseldorfer Akademie bei Karl-Otto Götz und Gerhard Hoehme entstand. Im Jahr 1968 schuf er dann seine berühmte Mappe „Höhere Wesen befehlen“. Er führt uns darin die „Möglichkeitsformen einer Palme“ vor, die sein Wesen offenbaren: unter anderem mit der „Handschuhpalme“, der „Wattepalme“ und dann sehen wir, „Polke als Palme“. Er mokierte sich über Op-art und Pop-art, indem er sie verwendete. Mit den Protagonisten der Popart wurde er oft irrtümlich in einen Topf geworfen. Heilig war ihm tatsächlich nicht viel.“ …mehr
Dies ist also eine Ausstellung zum Entdecken und Schmunzeln- Der Ausstellung angeschlossen ist ein Polke Labor, in der Kinder zu bestimmten Terminen, angeleitet, Polkes Kunst, nachempfinden können.
Öffnungszeiten
14.3. – 5.7.2015 (Sigmar Polke-Retrospektive & Sammlung):
Erwachsene: 14,00 €
Ermäßigt: 9,00 €
Familien: 28,00 €
Gruppen: 10,00 € pro Person
Schnell noch mal durch die große Sigmar Polke-Ausstellung? Das Lieblingsbild in der Sammlung Haubrich besuchen? Dafür gibt’s die Happy Hour:
Erwachsene: 9,00 €
Ermäßigt: 6,00 €
Familien: 18,00 €
Gruppen: 6,50 €