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Die Crime Cologne vom 23.09-29.09.19 in Köln

Vom 23.09- 29.09.19 ist Köln wieder Krimihauptstadt mit der #crimecologne ! Hier die Shortlist zum Crime Cologne Award!

Wie beschreibt es Henriette Reker im Vorwort zum Programm:“ Vom 23.09- zum 29.09.19 geben sich nationale und internationale Stars der Krimiszene, aber auch die interessantesten Newcomer des Genres in Köln die Ehre. Die zahlreichen Lesungen, Themenabende, Talkveranstaltungen und kulinarische Events versprechen beste Unterhaltung . Zu den Höhepunkten des Festivals gehört erneut die Verleihung des Crime Cologne Award“hier geht es zum Programm

u.a Ute Berg (Stadt Köln), Fabian Pasalk (Projektleitung Crime Cologne), Margarete von Schwarzkopf, Hejo Emons und Orkun Ertener. (Archivbild)

Vorgestern hat die Crime Cologne die Shortlist zum „Crime Cologne Award“ bekannt gegeben:

»Der dunkle Bote« von Alex Beer (Limes Verlag)

“ Alex Beer gelingt es, den Wiener Schmäh zum Leben zu erwecken, ohne durch zu viel Dialekt den im Österreichischen ungeschulten deutschen Leser vor unüberwindbare Probleme zu stellen. Mehr oder weniger sympathische Protagonisten erwecken ein düsteres und beklemmend wirkendes Wien, das mit dem London eines Jack the Ripper mithalten kann. Es gibt wenig Glanz und Licht, kein Pomp and Circumstances, in Alex Beers Wien, und die Hoffnung scheint gänzlich aus dieser Stadt gewichen zu sein. Aber diese schonungslose Art des Beschreibens unterscheidet Alex Beer von zahlreichen anderen Autoren zeitgeschichtlicher Kriminalromane. Dabei ist es eher die Atmosphäre als die zahlreich en passant eingestreuten Fakten, die diesen Roman vor Leben sprühen lassen. Eines ist am Ende dieses dritten Romans um August Emmerich klar: Die gute, alte Zeit entsteht nur in der sentimentalen Rückschau, und die Donau ist nie wirklich blau gewesen. Was Volker Kutscher für Berlin ist, ist Alex Beer für Wien!


»Berlin Prepper« von Johannes Groschupf (Suhrkamp Verlag)

Johannes Groschupf ist mit »Berlin Prepper« ein Großstadtroman von größter Aktualität gelungen. Ob Zeitung, Fernsehen oder Liveticker, die sozialen Medien nicht außer Acht lassend, erschafft er ein Zukunftsbild, das negativer und schlimmer nicht sein könnte. Kriege, Skandale, Naturkatastrophen, Terror, Fake News, menschliche und politische Verrohung setzen die Menschen zunehmend unter anhaltenden Stress. Groschupfs Roman ist somit gleichzeitig ein Thriller von höchster literarischer Qualität als auch auf der Metaebene feinste Gesellschaftskritik. Seine Dialoge sind pointiert und sprachlich authentisch. Sein Protagonist ist dabei alles andere als ein Held. Und diese Kombination macht die Qualität und den Reiz dieses Romans aus.


»Liebes Kind« von Romy Hausmann (dtv Verlag)

Die Qualität von Romy Hausmanns Debüt zeigt sich bereits im ersten Satz. Hier zeigt sich ein großes Gespür für die Dramaturgie des Textes, über den sie bis zur letzten Seite die Kontrolle behält. Dabei ist die gewählte Struktur der drei Perspektiven ein grandioser Schachzug, um den Leser immer wieder in andere Richtungen zu lenken und mit neuen Spekulationen auf seinem Irrweg zurückzulassen. Überzeugend auch die Idee, die Geschichte mit ihrem vermeintlichen Ende beginnen zu lassen. Romy Hausmann hat sich mit ihrem ersten Roman sofort einen Platz unter den großen Nachwuchsautoren der deutschsprachigen Krimizunft gesichert. Die Veranstaltung dazu ist ausverkauft.


»Sojus« von Martin von Arndt (Ars Vivendi Verlag)

Martin von Arndt schafft es auch in seinem dritten Roman mit seiner atmosphärischen, schnörkellosen Art des Erzählens und seinem Talent schnell Spannung zu erzeugen. Dabei gibt er seinen Protagonisten eine Tiefe, die ihnen den Platzhaltercharakter nimmt, sodass sie dem Leser wie alte Bekannte vorkommen. Von Arndt scheint zu jedem Zeitpunkt zu wissen, was sein Roman als historischen Hintergrund benötigt und läuft dabei niemals Gefahr, vom Krimi ins Sachbuchgenre abzudriften.

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